Einzug mit Hindernissen

Mitte Februar erreichte uns die Anfrage nach einem Platz für die 10jährige Fiene. Sie hätte ein großes Lipom am Bauch und einen Eierstocktumor, für den sie schmerzlindernde Medikamente erhält.Ihr letzter Partner ist mit 13 Jahren verstorben, nun sollte sie nicht allein sitzen bleiben.Vor ihrem Einzug in den Gelsenkirchener Fliegerschwarm sollte Fiene noch einmal durchgechekt werden. Es fanden sich Hefen im Kropfabstrich, die in ihrer gewohnten Umgebung noch wegbehandelt werden sollten. Auch hatte sie nicht genug Kot mitgebracht, so dass eine Probe später noch zum Anzüchten hingebracht werden musste. Mit dem Vorliegen der Ergebnisse stellte sich noch einmal die Überlegung, ob Fiene nicht vielleicht doch operativ behandelt werden könne, was ihr die lebenslange Medikamentengabe möglicherweise ersparen könnte. Am Ende ging die behandelnde Tierärztin aber davon aus, dass eine OP nicht günstig wäre und Fiene nun doch palliativ weiterversorgt werden sollte.So wurden es über 5 Wochen, bis Fiene schließlich von ihrer Einsamkeit befreit war. Über die neue Gesellschaft hat sie sich unheimlich gefreut und sofort vieles ausgekundschaftet. Die Futternäpfe musste sie am ersten Tag allerdings nicht suchen, denn in Gelsenkirchen gibt es einige höfliche und hilfsbereite Hähne, die gern ihr Essen mit ihr teilen wollten. So kam man ins Gespräch und Fiene war von Beginn an mittendrin im Schwarm.Sie ist an allem interessiert, was sich mit dem Schnabel bearbeiten lässt, und trotz ihres zusätzlichen Gewichts durch ihr Lipom ist sie eine gute und wendige Fliegerin, was die tägliche Medigabe nicht leichter macht. Mittlerweile wird sie häufiger gemeinsam mit Ulli gesehen, der ja auch gern eine feste Freundin hätte. Vielleicht klappt es ja mit den beiden. Herzlich Willkommen in Gelsenkirchen, kleine Fiene, auf eine noch lange und schöne Zeit!

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