Abschied von Happy – flieg frei kleiner Engel

Happy zog Anfang Mai 2019 in die Pflegestelle Ibbenbüren. Er und seine
Partnerin lebten bei den Tierfreunden Münster und warteten auf eine
Vermittlung in ein neues Zuhause. Dann wurde seine Partnerin krank und
musste stationär behandelt werden, Happy kam zur seelischen
Unterstützung mit in die Praxis. Leider war sie so sehr krank, dass sie
dort verstarb und Happy sollte wieder nach Münster. Da die Pflegestelle
Ibbenbüren eh einen Termin bei dem Tierarzt hatte, wurde Happy danach
mit nach Ibbenbüren genommen, so brauchten die Tierfreunde nicht so weit
fahren. Happy war zu diesem Zeitpunkt gesund und fit. Sofort war er sehr
aufgeregt, als er den Ibbenbürener Wellischwarm hörte. Er bekam für ein
paar Tage bis zur Abholung einen Platz im Nebenzimmer, welches durch
eine doppelte Tür vom Vogelzimmer verbunden ist. Diese Tür steht
tagsüber offen, damit die Felos ihre kleinen Flauschis immer im Blick
haben. Happy hat es doch tatsächlich geschafft, bei dem Futter- und
Wasserwechsel aus seinem Urlaubsquartier auszubrechen und war direkt ins
Vogelzimmer geflogen. Puppi nahm direkt Kontakt mit ihm auf und die zwei
wurden schnell ein festes Paar. So hat Happy sich sein neues Zuhause
selbst ausgesucht, denn trennen wollten wir die beiden frisch Verliebten
auch nicht mehr.
Mit der Zeit fiel dann auf, dass sein Schnabel und die Krallen sehr
schnell wuchsen und regelmäßig gekürzt werden mussten. Dann kamen die
typischen farblichen Veränderungen an Schnabel und Krallen und es wurde
eine Leberstoffwechselstörung diagnostiziert. Happy kam lange gut damit
zurecht, aber er brauchte immer lange Zeit zum fressen, so dass er mit
der Zeit deutlich sein Gewicht reduzierte. Er kam sehr moppelig im neuen
Zuhause an, hatte zuletzt aber Normalgewicht.
Vor ca. 3 Monaten verschlechterte sich sein Zustand, man sah ihm an,
dass er Schmerzen hatte und er schlief viel, daher wurde er auf
Medikamente eingestellt. Diese halfen ihm anfangs auch sehr gut und er
lebte wieder richtig auf. Doch nach wenigen Wochen ging es dann wieder
bergab, er entwickelte eine Luftnot und wirkte oft erschöpft. Bei einem
Tierarztbesuch wurde dann noch festgestellt, dass er eine bakterielle
Infektion im Kropf hatte. Die Leber war so stark vergrößert, dass die
Nahrung vom Kropf zum Magen nur noch verzögert passieren konnte. So
blieb die Nahrung zu lange im Kropf und es konnten sich Bakterien
bilden. Ein Antibiotikum wurde angesetzt, aber sein Zustand
verschlechterte sich immer weiter und er hatte keine Kraft mehr. Er
sollte nicht leiden und wurde daher Mitte April erlöst.

Lieber Happy, die Entscheidung, dich ziehen zu lassen, fiel uns sehr
schwer. Du hast so gekämpft und wolltest noch bei uns bleiben, aber die
Luftnot nahm weiter zu und du hattest keine Kraft mehr.
2 Partnerinnen, erst Puppi und dann Palmchen, hast du bei uns gefunden
und warst ein festes Schwarmmitglied. Du hast dich vom ersten Tag  hier
wohl gefühlt und jede Menge Spaß gehabt. Du warst immer gut drauf, hast
so gerne gebadet und Geschichten erzählt. Puppi war direkt in dich
verliebt und sie hat sich riesig gefreut, als du dich um sie gekümmert
hast. Und Palmchen hat sich so rührend um dich gekümmert, als es dir
schlecht ging. Ihr zwei ward nur ein paar Wochen ein festes Paar und dann
verschlechterte sich leider dein Zustand so schnell. Wir konnten es gar
nicht glauben, du warst immer voller Energie und plötzlich hast du sehr
schnell abgebaut. Deine Freunde und wir vermissen dich sehr, du warst
ein ganz lieber und toller Welli. Danke, dass du in unser Leben
„eingebrochen“ bist und wir dich kennenlernen und ein Stück deines
Lebens begleiten durften. Deine Puppi hat dich bestimmt mit offenen
Flügeln empfangen und zeigt dir das wunderschöne Hirseland. Hab ganz
viel Spaß, wir werden uns irgendwann wiedersehen. Wir haben dich sehr
lieb und tragen dich in unseren Herzen!

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