Hannover trauert um Hanni

Als einer der ersten Hürdenwellies zog Hanni 2018 in die Pflegestelle Hannover. Zuvor saß sie über acht Monate völlig isoliert in einem Tierheim und war aufgrund der Diagnose PBFD quasi unvermittelbar.
In Hannover ließ Hanni keine Zeit verstreichen, nutze jeden Winkel des Vogelzimmers, flog akrobatische Flugmanöver und räumte alle Wühlkisten aus. Ihr Spezialgebiet war das Abwerfen von Kiefernzapfen im Flug.
Doch nach und nach machten sich bei der damals schon betagten Dame die Arthrosen breit und machten auch vor den Schultergelenken nicht Halt.
So zog Hanni zu den Fußgängern um und verliebte sich dort in den Herrn Nilsson. Die beiden waren bis zum Schluss ein harmonisches Paar.
Irgendwann kam zu der Arthrose auch eine immer ausgeprägtere Herzschwäche hinzu. Wohl infolgedessen erlitt Hanni Mitte Mai 2021 einen Schlaganfall, von dem sie sich nur langsam erholte.
Das schwüle Wetter Ende Mai setzte ihr ebenfalls sehr zu und sie wurde von Tag zu Tag müder.Als klar war, dass sie keine Kraft mehr hatte, schlief Hanni an einem Nachmittag ganz ruhig und friedlich ein. Herr Nilsson war die ganze Zeit bei ihr und konnte Abschied nehmen.
Für uns ist das so unfassbar traurig. Es war klar, dass Hanni nicht unendlich leben würde. Aber es gibt diese Tiere, die sich sofort ins Herz schleichen und die eine riesige Lücke hinterlassen, wenn sie nicht mehr da sind.
„Liebste Hanni, ich hab immer gelächelt, wenn ich dein kleines verschmitztes Gesicht sah und mir wurde dabei immer ganz warm ums Herz. Und auch, wenn dein Abschied immer noch sehr weh tut, werde ich mit genau diesem Lächeln für immer an dich denken.“

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