Am Ende unbeweglich

Heute müssen wir uns in Gelsenkirchen von einer kleinen Dame verabschieden, die schon sehr lange bei den Hürdenwellies lebte. Hanni ist 2013 geschlüpft und dreijährig nach dem Tod ihres Partners mit unklaren Symptomen in die Pflegestelle gezogen. In den ersten wenigen Wochen nahm sie über 20g zu, im Laufe der Zeit wurden es nochmal 15g. Dennoch war sie anfangs flugfähig und ein lebhaftes Mitglied im Schwarm, vor Allem wenn es nasses Gemüse oder ein Badeschälchen gab, denn sie liebte es zu baden. Wenn sie nicht badete, ließ sie sich füttern. Nicht nur von ihrem damaligen Partner, sondern von allen Jungs im Schwarm. Wir haben allerhand ausprobiert, sie wieder von ihrem Gewicht wegzubringen, aber vergeblich. Zu ihrem Übergewicht kamen bald erst die Flugunfähigkeit und später immer steifer werdende Gelenke an den Beinen hinzu, so dass sie die letzten Jahre eigentlich nur noch auf ihrer Leiter lag, sich zum Futtern aber kletternd gut bewegen konnte. Manchmal kam ein freundlicher Schnabel vorbei, dann hat sie sich sehr gefreut. Zuletzt häuften sich aber auch Situationen, in denen sie anderen, bewegungsfreudigeren Mitbewohnern einfach nur im Weg lag. Als sie dann begann, die Augen zu kneifen, war es an der Zeit, Hanni gehen zu lassen. Liebe kleine Hanni, wir haben eine so lange Zeit miteinander verbracht. Hier bist Du nach Deinem Einzug zur Ruhe gekommen, mehr als gesund und gut für Dich war. Mir blieb nichts Anderes übrig, als ständig nach Dir zu sehen und Dir zum Schluss einige Erleichterungen anzubieten. Sei da oben wieder federleicht und beweglich wie in Deinen jungen Jahren, flieg Deine Runden und lass Dich gut verwöhnen. Hier fehlst Du…

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