Manchmal tut es einfach nur verdammt weh…

Wir mussten heute von Bubi Abschied nehmen.

Er hatte sich Anfang Dezember aus unerklärlichen Gründen beide Beine gebrochen. Zwei Brüche verheilten sehr gut, einer bereitete uns Sorgen.

Schon am Anfang der Behandlung machte uns seine Knochenstruktur Kummer und wir rätselten, ob der vor über einem Jahr entfernte Tumor an der Schwanzwirbelsäule etwas damit zu tun haben könnte.

Doch einen jungen Vogel wegen eines Beinbruchs einzuschläfern ist moralisch nicht vertretbar. Anfangs sah es ja auch so aus, als würde sich das Blatt ein zweites Mal für ihn zum Guten wenden.

Alle zwei Wochen wurde die Heilung des dritten und letzten Bruches kontrolliert. Das Bein wurde ganz langsam stabiler. Wir schöpften weiter Hoffnung und Bubi machte alles tapfer mit und wollte leben.

Heute kam dann die Ernüchterung bei der tierärztlichen Kontrolle:

Obwohl der stützende Verband gut gesessen hatte, baumelte das Bein wie ganz am Anfang. Ein Röntgenbild legte das ganze Ausmaß der aktuellen Entwicklungen dar.

Bubis Knochen hatte sich an der Bruchstelle vollständig aufgelöst.

Ein Op-Versuch wurde diskutiert, aber die Chance, dass Bubi mit diesen neuen Befunden und der immer schlechter werdenden Knochenstruktur nach einer Operation wieder das fröhliche und lebenslustige Kerlchen werden würde, war sehr gering.

Es tut so verdammt weh, einen gerade mal drei Jahre alten Vogel einschlafen zu lassen, weil jeder weitere Therapieversuch wahrscheinlich sehr qualvoll für ihn geendet hätte.

In der Tiermedizin gibt es die Möglichkeit, unsere gefiederten Freunde schmerzlos auf dem letzten Weg zu begleiten. Und auch wenn es uns das Herz zerreißt, war es der einzig richtige Weg.

Wir werden diesen kleinen Strahlemann, der immer laut erzählend durch das Vogelzimmer tobte, sehr vermissen. Jeder, der ihn kennenlernte, war fasziniert von seiner zauberhaften Art. Seine gute Laune war regelrecht ansteckend und wir freuten uns so sehr, dass ihm die letzte OP noch über ein Jahr glückliche Zeit im Schwarm verschafft hatte.

Sein „Lachen“ wird uns so sehr fehlen.

Aber wir wissen auch, dass wir das nicht mehr erlebt hätten, wenn er auf Erden geblieben wäre.

In den letzten Wochen war nur noch sein unbändiger Kampfgeist da.

Einmal ist er dem Tod von der Schippe gesprungen. Diesmal blieb nur, einen vermutlich sehr langen Leidensweg zu vermeiden. 😢😢😢

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