Schon im Frühjahr ist Bebe gegangen. Er war eines der sechs Küken aus der Kiste, vermutlich das Jüngste, und er war Spätentwickler. So dauerte es noch einige Wochen nach seiner Ankunft, bis wir klar sagen konnten, dass er ein Hahn ist.
Er ist dann in Windeseile in richtig toller, stolzer Hahn geworden, mit allen Federn, die man braucht, und sie machten ihn zu einem der schnellsten und wendigsten Flieger hier. Klar, dass er dann auch zu den Fliegern umziehen durfte.
Dort beeindruckte er Matilda und verliebte sich auch in sie, die wuchtige und gemütliche Henne. Ihre Flugkünste waren gar nicht so gut, und als sie von einer anderen Henne immer wieder gejagt wurde, sind sie und Bebe wieder zu den Fußgängern rüber, wo sie ja auch ihre Runden drehen können.
So hättes es noch ewig weitergehen können, aber eines Tages im Frühjahr lag Bebe einfach tot auf dem Fußboden.
Lieber kleiner Bebe, wir wissen nicht genau, woran Du nun verstorben bist. Ihr Küken in der Kiste hattet alle PBFD, Deinen Bruder Elo hier, der am schlimmsten betroffen aussah, hatte es zuerst aus dem Leben gerissen. Bei Dir war alles verzögert, Deine Organe haben vermutlich sehr hart gearbeitet, um Dich mit allen Federn zu versorgen. Zu hart vielleicht, und dann war es zu viel.
Dein Leben war viel zu kurz, aber Du hast alles rausgeholt was ging, und Du hattest viel Freude dabei. Mit diesem Eindruck sitzt Du nun da oben bei Elo und guckst auf Deine Freunde runter, die kurzzeitig Deine Familie, Dein Schwarm waren.
Mach es gut da, kleiner Bebe!