Trauer um Lune im Hannover

Lune lebte ziemlich genau drei Jahre in der Pflegestelle.

Sie kam noch als recht junge Henne mit ihrer Schwester nach Hannover, weil die Halter aufgrund eines Umzuges die Wellensittichhaltung aufgeben mussten.

Lune präsentierte sich schon damals als sehr agile und vorwitzige Henne.

Sie brach nicht nur einmal aus dem Quarantänekäfig aus, nutze jede Gelegenheit, um im Wasser zu planschen oder Grünfutter zu inhalieren. 😉 Auch die Türen der Fußgängerzone öffnete sie sehr gerne und mit Engelsgeduld. Nur Kabelbinder konnten sie aufhalten. 😎

Gerne saß sie auch mit ihrer Schwester Sol oben auf dem Luftreiniger und kotete in den Luftstrom. 🙈

Nichts war vor ihrem Schnabel sicher und auch aufwendige Hormonbehandlung und kurze Auszeiten zum Auskühlen konnten sie nicht davon abhalten, regelmäßig Eier zu legen.

Anfang letzten Jahres konnte sie dem Tod nochmal von der Schippe springen, indem ihr der Legedarm samt verklebten Eies und mehreren Schichteiern entfernt wurde. In diesem Zuge wurde auch der Bauchdeckenbruch durch das viele Legen gestrafft.

Sie erholte sich gut, fing aber trotz der Hormongaben schnell wieder an, brutig zu werden. Eier legen ging zwar nicht, aber durch die hohen Östrogenspiegel lagerte sich viel Wasser ein und darunter litten die Gelenke.

Es begann ein langer Weg aus Salben, Schmerzmitteln, Verbänden etc.

Erst ein Hormonchip brauchte dauerhafte Verbesserung.

Leide war Lunes kleiner Körper durch das viele Eierlegen ziemlich verbraucht.

Trotz ihres zarten Alters wirkte sie oft wie ein alter Wellensittich.

Ihre Lebensfreude und die Liebe zu ihrem gelben Freund Kuckuck ließen sie aber immer weiter kämpfen.

Sie wollte leben. Also gingen wir den Weg mit ihr.

Eines Tages war „der Funke“ in ihren Augen plötzlich erloschen. Auch wenn die Entscheidung sehr schwer fiel, war es Zeit, sie auf ihrer letzten Reise zu begleiten.

Nicht nur ihrem Kuckuck fehlt die witzige und lebenslustige kleine Persönlichkeit sehr.

Auch wir werden sie für immer im Herzen tragen. 🙏❤️

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