Heute möchten wir Kjell vorstellen.

Kjell wurde als Jungvogel bei einer Tombola als Preis an ein Kind ausgegeben. Zunächst hielten wir das für einen schlechten Scherz.

Aber als die inzwischen leider schon verstorbene Lykka den Weg zu uns fand, die das gleiche Schicksal teilte, wurde uns klar, dass das zwar illegal ist, aber scheinbar immer noch gemacht wird.

Kjell und Lykka lernten sich bei uns in der Quarantäne kennen.

Beide waren gerade mal ein Jahr alt und hatten bei Familien gelebt, die sich die Anschaffung eines Wellensittichs nicht gut überlegt hatten. Was aber auch nicht sonderlich verwunderlich ist, wenn ein lebendiges Tier als Preis auf einem Fest mitgegeben wird…

Beide mussten so unter ungünstigen Bedingungen in Einzelhaltung leben. Man kann sich vorstellen, wie groß die Freude beider Vögel war, als sie nach vielen Monaten endlich wieder einen Artgenossen hatten.

Sie sahen sich und es war ein bisschen wie in einem kitschigen Liebesfilm, weil sie sofort aufeinander zugingen und schnäbelten. Diese liebevolle Beziehung hat bis zu Lykkas Tod im vorigen Jahr gehalten.

Bei Kjell kam noch dazu, dass er mit einem Meerschweinchen zwangsvergesellschaftet worden war.

Er teilte sich wohl sogar mit dem Meerschweinchen das Körnerfutter.

Dennoch war diese Beziehung für beide Tiere mehr als frustrierend, was Kjell gerne in ohrenbetäubender Lautstärke mit nicht enden wollenden Kontaktrufen kundtat.

Da in der Familie noch ein Säugling war und die räumlichen Bedingungen keine Trennung von Kind und dem zeternden Hahn zuließen, durfte er ausziehen.

Inzwischen plagen Kjell die ein oder anderen Alterszipperlein. Hier und da zwackt mal ein Gelenk und die Mauser ist anstrengender als früher.

für seine inzwischen 8-9 Jahre ist er aber noch ein agiles Kerlchen, dem man sein Alter nur selten anmerkt.

Wir hoffen so noch auf eine lange und schöne gemeinsame Zeit mit diesem liebenswerten Charakter.

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