Es ist wieder so weit

Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns und der Alltag war oft von Sorgen begleitet.

Damit aber auch die vielen schönen Momente, oft mit Freudentränen in den Augen, wenn z.B. ein Wellensittich mit schlimmer Geschichte nochmal richtig aufblühte, einen krönenden Abschluss bekommen, wollen wir auch gerne in diesem Jahr mit eurer Hilfe eine Bescherung für unsere kleinen gefiederten Freunde möglich machen.

Jeder unserer Schützlinge hatte einen Wunsch frei, den er auf den Wunschzettel der Hürdenwellies schreiben lassen konnte.

Es sind Wünsche, die ihnen das Leben mit ihren Einschränkungen leichter machen oder auch Sachen, die einfach Freude bereiten und zum Spielen einladen.

Es ist für uns Pflegestellenbetreuer*innen auch selbst immer ein großes Fest, wenn wir die kleinen Welli-Augen mit einem neuen Spielzeug oder einer bequemen Sitzgelegenheit zum Leuchten bringen können.

Und so werden wir in den kommenden zwei Wochen hier viele kleine Alltagssituationen aus dem Leben mit unseren Schützlingen teilen.

Damit möchten wir uns zum einen bei unseren Unterstützern bedanken, die unsere Arbeit mit den oft schwer kranken Wellensittichen überhaupt erst möglich machen. Und zum anderen einen positiven Abschluss zu den vielen Abschieden bilden, die einfach dazu gehören, weil wir ausschließlich alte, chronisch kranke oder stark gehandicapte Wellensittiche aufnehmen.

Wir hoffen, dass so unsere Werbung für den Wunschzettel schön anzusehen ist und euch den Advent mit vielen bunten „Wellikindern“ versüßt.

Der Wunschzettel der Hürdenwellies:
https://huerdenwellies.de/wz-2023/

Ein ganz besonderer Hürdenwelli ist gegangen.

Manchmal kommt es uns so vor, als wäre die dunkle Jahreszeit die Zeit der Abschiede.

Unsere Pflegestelle in Lünen hat eine harte Zeit hinter sich. Heute möchten wir gerne gemeinsam mit euch Abschied von Pieps nehmen.

Pieps zog mit Pups schon 2011 im zartem Alter von 8 Wochen nach Lünen, bevor die Haltung Pflegestelle wurde.

Beide kamen noch von einem Züchter, waren Träger der Circoviren und hatten weder Schwanz- noch Schwungfedern.

Für die Federlose war das eine neue Situation. Sie las sich viel an und gestaltete die Haltung immer in Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Schützlinge um.

So entstand eine Fußgängervoliere, die nicht nur innen liebevoll eingerichtet wurde, sondern auch außerhalb den Wellensittichen durch Aufstiegshilfen und einen Kletterbaum ein möglichst freies und welligerechtes Leben ermöglichte.

Nach einiger Zeit wuchsen die Federn nach und während Pups bereits nach der ersten Mauser fliegen konnte, dauerte es bei Pieps etwas länger bis er geschickt durchs Zimmer fliegen konnte.

Im September 2016 wurde dann aus der liebevollen Privathaltung die Lüner Pflegestelle und Pieps und Pups empfingen dort die ersten „Lüner“-Hürdenwellies.

In all den Jahren hat Pieps viele Hürdis freundlich begrüßt und leider – wie auch seinen Freund Pups- eines Tages wieder verabschiedet.

Nach Pups Tod gab es für Pieps nie wieder eine so innige Männerfreundschaft, trotzdem war er ein sehr fröhlicher Hahn und bei allen sehr beliebt.

Der kleine Charmeur gab sich größte Mühe, dass Herz der ein oder anderen Henne zu gewinnen. Er erzählte sehr gerne seine Geschichten und verpackte all seine Erinnerungen in den schönsten Tönen; alle lauschten ganz gebannt seinen Erzählungen.

Ach Pieps, wir könnten so unendlich viel über dich erzählen und erinnern uns gerade mit einem Lächeln an deine Badegewohnheiten. Du hast so gerne im feuchtem Grün gebadet, aber wenn es morgens den lauwarmen Tee für euch zu trinken gab, gab es für dich kein Halten mehr… du machtest daraus ein Fußbad. Vermutlich war der warme Tee einfach sehr angenehm für die arthrosegeplagten Füßchen, die das Alter mit sich brachte.

Ende Oktober ist Pieps im Alter von 12 Jahren ganz überraschend in der Hand seiner Felo einfach eingeschlafen.

Lieber Pieps,

auch wenn es so unsagbar schmerzt, dass du für immer eingeschlafen bist, tröstet es uns doch sehr, dass du so alt werden durftest.

In Würde zu altern, ohne nennenswerte Einschränkungen oder Krankheiten, dass wünschen wir uns insgeheim doch für all unsere Lieben.

Geborgen in der warmen Hand, begleitet von so vielen lieben Gedanken und Wünschen, im Kreise all deiner Freunde konntest du gehen, all das macht die Trauer für uns etwas erträglicher.

Wir werden ganz gewiss noch sehr lange um dich trauern, aber die vielen lieben Erinnerungen an dich werden für immer fest in unseren Herzen eingeschlossen sein.

Mach es gut, kleiner Schatz, wir werden dich sehr vermissen.

Unser Jack ist nun ein Sternenwelli

Heute müssen wir in Lünen leider den kleinen Jack verabschieden.

Das Leben hat es am Anfang nicht gut mit Jack gemeint.

Bereits im zarten Alter von zehn Wochen wurde er von einem Züchter in sein Zuhause vermittelt. Dort machte das kleine Küken so gar keine Anstalten zu fliegen und das wurde ihm schon sehr schnell zum Verhängnis.

Der ältere Hahn dort jagte das kleine Kerlchen überall fort und Jack musste schnell nach Fluchtmöglichkeiten suchen und sprang deshalb leider auch von den höher gelegenen Plätzen und Ästen herunter. 😮

Bei solch einem Fluchtversuch brach er sich dann den Flügel und da der Bruch leider nicht versorgt wurde, hatte dies eine Schultergelenks- Versteifung zur Folge.

Doch nun wendete sich das Schicksal zum Gutem und zu unserem und seinem Glück, durfte Jack im Juni 2021 ein Hürdenwelli werden und zog in die Lüner Pflegestelle.

Anfangs war Jack, wen wundert es auch, sehr schüchtern und zurückhaltend; lebte sich aber zur Freude aller sehr schnell ein. Jack nutzte rasch, und sehr zur Überraschung unserer Pflegestellen Betreuerin, alle Klettermöglichkeiten und erkundete so das Vogelzimmer. Er fand ebenso schnell Freunde und besonders in Pepper hat er rasch einen treuen Wegbegleiter gefunden. Eine „Männerfreundschaft“ die bis zum Ende anhielt.

Nach seinem unschönem Start ins Leben hätten wir Jack noch so viel mehr Lebenszeit und Lebensfreude gewünscht, doch das Schicksal hatte wohl einen anderen Weg für ihn vorgesehen.

Im September diesen Jahres verschlechterten sich Jack’s Nieren- und Leberwerte und man versuchte mit Medikamenten und Infusionen den Zustand zu verbessern und zu stabilisieren.

Alle haben so sehr gehofft, dass Jack noch eine lange Zeit in Lünen mit seinen Freunden erleben darf, doch das kleine Herz konnte einfach nicht mehr…

…Jack schlief Zuhause bei seinen Freunden ganz friedlich ein.

Liebster „kleiner“ Jack,

dein Start ins Leben war sicherlich nicht der schönste und beste und so haben wir uns alle sehr über deine Fortschritte als Hürdenwelli erfreut.

Als Pepper und Du dann auch noch eine innige „Männerfreundschaft“ pflegten, haben wir uns alle für Euch von Herzen gefreut.

Gemeinsam habt ihr euren Alltag gestaltet und hattet dabei ganz offensichtlich viel Freude und bis zum Schluss hast Du deine Freiheit geliebt und gelebt.

Dein Platz, deine Schaukel bleiben nun vorerst leer, aber dafür hast Du einen „Für – immer – Platz“ in unseren Herzen.

Endlich durftest Du fliegen, hoch fliegen, hoch über die Regenbogenbrücke, wo Du ganz gewiss von all unseren voraus geflogenen Hürdenwellies liebevoll empfangen wurdest.

Es wird ganz gewiss lange dauern, bis dein Abschied nicht mehr so schmerzt, deine Felos, deine Patin und Pepper dich nicht mehr so schmerzlich vermissen und die Trauer um Dich langsam abnimmt.

Mach es gut, kleiner Schatz, wir haben dich sehr lieb und werden dich ganz gewiss nicht vergessen.

Neues von den Hürdenwellies in Bochum

Die bildschöne Pia suchte ein neues Zuhause, weil die Haltung aufgelöst wurde und sich niemand für sie fand.

Sie lebte zwar in einem kleinen Schwarm, hatte aber nie einen Partner.

Als sie aufgrund verschiedener Erkrankungen schwer ein neues Zuhause finden konnte, zog sie zu den Hürdenwellies nach Bochum.

Und als hätte es so sein sollen, hat sie dort im Schwarm endlich einen Partner gefunden.

Sind sie und Schecki nicht ein hübsches Paar? 😍

Auch in der grünlichen Nala, die ebenfalls ein Hürdenwelli ist, hat sie eine gute Freundin gefunden. Die beiden verbringen gerne viel Zeit miteinander, wie das echte Freundinnen eben so tun. 🥰

Uns geht immer das Herz auf, wenn Vögel ankommen und so zufrieden wirken. So schön, dass du da bist, Pia! 🥹

Zufallsglück

Gestern konnten wir diese kleine Henne in Obhut nehmen.
Zu verdanken ist das dem beherzten Eingreifen einer Polizistin, die nicht wegschauen konnte.

Tsuki lebte seit mindestens fünf Jahren alleine in einem starken Raucherhaushalt.
Die engagierte Polizistin holte ein paar Tage nach dem Einsatz in der Wohnung (im Einverständnis mit der Vorbesitzerin) die kleine Henne samt ihres Zubehörs ab, was durch die Spuren des Rauchens komplett entsorgt werden musste.

Tsuki bedeutet im Japanischen wohl so viel wie Zufallsglück. Wir fanden den Namen passend, weil der Zufall ausgerechnet diese Polizistin, die ein sehr großes Herz für Tiere hat, zu dem Einsatz in die Wohnung führte.

Nun sitzt Tsuki bei uns in Quarantäne, hört aber die anderen Wellensittiche schon und freut sich sehr.
Wie alt sie ist, lässt sich schwer sagen, da sie wohl schon mehrere Vorbesitzer hatte.
Sie kann nicht fliegen, ihr Enährungszustand ist mäßig und sie ist noch sehr beeindruckt von der neuen Umgebung.
Naturäste etc scheint sie nicht zu kennen.
Inwieweit ihre Lunge durch das Passivrauchen geschädigt wurde, lässt sich bisher noch nicht sagen.

Nächste Woche stellen wir sie unserem Tierarzt vor und hoffen noch auf eine lange und schöne Zeit im Kreise der Hürdenwellies.

Willkommen bei den Hürdenwellies, Jul!

Dieser liebe Blick gehört Jul.

Der betagte Hahn lebte in der hintersten Ecke einer Wohnung und war kurz vor Weihnachten (daher auch der Name) zusammen mit seinem Kumpel in den Kleinanzeigen als „zu verschenken“ eingestellt.

Als wir auf die beiden aufmerksam wurden, holten wir sie kurzerhand zu uns.

Jul hat sich problemlos in den Schwarm integriert und verdreht seiner Loki nun schon seit zwei Jahren regelmäßig den Kopf.

Er ist für sein fortgeschrittenes Alter noch sehr fit. Lediglich die Phasen der Mauser werden immer anstrengender für ihn.

Da Jul, Ucuk und Joringel sich sehr ähnlich sehen, müssen wir oft zweimal hinsehen, wer nun wer ist. Besonders in der Mauser, wenn die individuellen Kehltupfen „verwaschen“, ist das manchmal eine Herausforderung. 🤪

Bis jetzt ist es uns aber immer geglückt und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir noch viel schöne gemeinsame Zeit mit den „Drillingen“ vor uns haben.

Herzlich willkommen im Kreise der Hürdis, lieber Jul!

https://huerdenwellies.de/…/patensch…/die-hurdenwellies/

Ist möglicherweise ein Bild von Papagei und Lovebird-Papagei

Am Ende wird alles gut

Heute möchten wir euch dieses Bild von Sari zeigen.

Der Hahn im besten Alter lebte als Alleinunterhalter in einem kleinen Käfig. Seine einzige Beschäftigungsmöglichkeit war ein verzinktes Glöckchen, das er irgendwann als Partnerersatz ansah.

Als Sari zu uns umzog, konnten wir ihn nur schwer aus seinen stereotypischen Verhaltensweisen holen.

Er nahm keine Notiz von seinen Artgenossen und bearbeitete den ganzen Tag das Glöckchen.

Nahmen wir es auch nur für kurze Zeit weg, suchte er panisch das ganze Vogelzimmer ab und schrie ununterbrochen in einer enormen Lautstärke.

Minutenweise verlängerten wir über viele Monate die Intervalle, bis wir das Glöckchen irgendwann entfernen konnten.

Er konnte aber nach wie vor nichts mit seinen Artgenossen anfangen und suchte sich nun kleine Gegenstände, die er bespielen konnte. Vorzugsweise Wäscheklammern, die die Volierentüren offen hielten oder Hirsehalter.

Inzwischen können wir sagen, dass aus dem Einzelgänger über die Jahre ein echtes Schwarmmitglied geworden ist.

Sari benimmt sich endlich wie ein echter Wellensittich und neuerdings konnten wir beobachten, wie er mit einem anderen Wellensittich Zärtlichkeiten ausgetauscht hat. 🥰

Diese Entwicklung freut uns unheimlich und wir sind mächtig stolz auf den kleinen Kerl! Weiter so, Sari!

Ist möglicherweise ein Bild von Papagei und Lovebird-Papagei

Peter 🥰

In den eingeschränkt flugfähigen Peter haben wir uns auf Anhieb verliebt. Er ist ein zauberhafter Hahn, der manchmal etwas verträumt wirkt.

Als er namenslos zu uns kam und sich in den (bereits verstorbenen) Hansi verliebte, war klar, dass er einen „klassischen“ Wellensittich-Namen bekommt.

In den letzten Jahren ist er uns sehr ans Herz gewachsen. Er hält sich meist im Hintergrund und strahlt gleichzeitig eine unglaubliche Präsenz (wie auf dem Foto) aus.

Wir hoffen sehr, dass wir noch viele gute Jahre miteinander haben und er vielleicht auch nochmal die große Liebe im Schwarm findet.

Gute Besserung, Schneeweißchen!

Die fast schneeweiße Henne mit einer hübschen Grauschattierung an der Brust lebt seit einigen Jahren in Hannover.

Bis zuletzt war Schneeweißchen fit, hatte sich gut von einem ausgeprägten Milbenbefall im Jahr 2018 erholt und auch der fiese Hefepilz Macrorhabdus, der vielen Wellensittichen das Leben so schwer macht, verschonte sie die letzten Jahre.

Ende letzter Woche fiel uns auf, dass Schneeweißchen müde wirkte und sie auf ihre Füße schaute. Leider wurde unser Tierarzt in den Abstrichen fündig und Schneeweißchen muss nun zweimal täglich Medikamente bekommen.

Sie macht alles tapfer mit und es geht ihr auch schon deutlich besser.

Ganz über den Berg ist sie aber noch nicht und so freuen wir uns heute ganz besonders über viele Genesungswünsche und gute Gedanken.

+2

Am Ende bleibt nur die liebevolle Erinnerung

Heute müssen wir Abschied von Petito nehmen.

Der betagte Hahn hatte seit einigen Jahren eine umgefärbte Wachshaut.

Dies kann ein Hinweis auf einen Hodentumor sein, der aber bei ihm bis vor wenigen Wochen über all die Jahre symptomlos war und keiner besonderen Behandlung bedurfte.

Petito kam 2018 als Fußgänger zu uns und sollte damals schon um die zehn Jahre alt gewesen sein.

Er war ein überaus freundlicher Hahn, hielt sich aus allem raus und war seinem Florian über viele Jahre ein treuer Gefährte.

Zu Beginn des Sommers begannen sich immer wieder schlechte Tage zwischen die vielen guten zu mischen.

Wir konsultierten unseren Tierarzt, versuchten verschiedene Therapien, aber auch wenn es zwischendurch immer wieder Hochphasen gab, mussten wir uns eingestehen, dass es mit ihm gesundheitlich immer weiter schleichend bergab ging.

Letzte Woche fragten wir erneut unseren Tierarzt um Rat. Wir starteten einen letzten Versuch, um seine Zeit im Schwarm und mit seinem Freund Florian zu verlängern. Leider zeigten aber die letzten Tage, dass keine Besserung mehr zu erwarten war und da wir ihm eine lange Leidenszeit ersparen wollten, nahmen wir gestern schweren Herzens von ihm Abschied.

Lieber Petito, es tut uns so unendlich weh, dass wir dir nicht mehr helfen konnten. Du wolltest so gerne noch leben. Aber wir wollten dir ein qualvolles Ende ersparen und haben uns diesen Schritt nicht leicht gemacht.

Wir sind so traurig, dass du nicht mehr bei uns bist. Du wirst uns und deinen gefiederten Freunden hier sehr fehlen. Gute Reise, kleiner Schatz.

Ist möglicherweise ein Bild von Lovebird-Papagei und Papagei