Die Woche bleibt leider traurig, denn es stehen noch zwei Abschiede an, beide noch aus dem alten Jahr. Aber niemand wird vergessen…Pina baute in den letzten Dezembertagen deutlich ab; sie wollte nicht mehr fliegen – ihre einzige Möglichkeit, sich komfortabel fortzubewegen. Denn sie hatte extreme Spreizbeine, als Küken von der Mutter im Nistkasten plattgelegen und anschließend nicht sofort korrigiert. Einen Tag vor Silvester ging es also noch zum Tierarzt. Er konnte keinen Infekt und keine akute Verletzung als Ursache der Flugunlust ausmachen. So blieb nur die Vermutung, dass ihre massive Knochen- und Gelenksfehlstellung ihr nun vermutlich sehr schmerzende Probleme machten. Das ist bei den Spreizbeinchen leider sehr häufig und oft schon in jungen Jahren der Fall. Pina wurde 3 Jahre alt und nun von ihrem Leiden erlöst.Sie kam ursprünglich aus einem Fliegerschwarm. Aufgrund ihrer flachen Bauchlage war sie eine willkommene Einladung für alle Hähne des Schwarms, sie zu besteigen, ob sie nun wollte oder nicht. Denn die Jungs waren ihr einfach in ihren Bewegungen überlegen, egal wohin und wie verzweifelt sie auch flüchtete. Im Fußgängerschwarm der Gelsenkirchener Hürdenwellies war sie für die männlichen Bewohner dort zwar auch unwiderstehlich, aber dort konnte sie ihre Flugfähigkeit ausspielen und einfach wegfliegen, wenn es ihr zu viel wurde. Das war eine faire Chance! So konnte sie etwa noch ein Jahr lang ihre Ruhe finden und einfach das tun, was alle Wellihennen gerne tun – den ganzen Tag vor sich hinschreddern und -knuspern. Liebe kleine Pina, die Zeit war wie immer zu kurz. Dennoch freue ich mich, dass Du hier noch Dein Zuhause und Deine Ruhe finden konntest! Du hast es ganz schnell angenommen.Nun kannst Du wieder laufen und stolz und aufrecht vor dem Hahn Deiner Wahl stehen, schnell klettern und hüpfen, und Du hast vor Allem keine Schmerzen mehr.Mach´ es gut da oben!