– ein persönlicher Bericht unserer Pflegestellenbetreuerin aus Hannover
Am Montag machten sich die menschlichen Vertreter der Hürdenwellies Hannover auf den Weg in die Landeshauptstadt.
Begleitet von wärmenden Sonnenstrahlen durften sie unterwegs bestaunen, wie der Mittellandkanal mittels einer massiven Brücke die Elbe überquert.
Kurz vor Berlin genossen wir noch die Ruhe des Naherholungsgebietes Grunewald, bevor es in den Meistersaal in der Nähe des Potsdamer Platzes ging.
Schon das Schlangestehen war ein Erlebnis.
Viele prominente Gesichter aus dem Tierschutz warteten geduldig darauf, bis jeder Einzelne auf die gängigen Schutzregeln in Zeiten der Pandemie überprüft worden war.
Wir wurden drinnen schon direkt sehr freundlich empfangen und fühlten uns dennoch ein klein wenig eingeschüchtert angesichts der vielen wichtigen Persönlichkeiten hier.
Doch schnell legte sich die erste Befremdlichkeit und spätestens beim Betreten des wunderschönen Meistersaals fühlten wir uns schon wie echte Adelige.
Der Abend wurde begleitet von stimmungsvoller Livemusik und einem tollen Moderatorenteam. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes lieferte eine beeindruckende Rede nach der anderen ab und wir lauschten gebannt jedem seiner Worte.
Aber auch die Laudatoren ließen jeden Preisträger des Jahres 2021 in einem wundervollen Licht erscheinen. Für jeden wurden wertschätzende Worte gefunden und wir konnten erahnen, weshalb es der Jury so schwer gefallen war, die Preisträger auszuwählen.
Umso schöner war die Geste, dass nicht nur wir als Preisträger des letzten Jahres nochmal eingeladen worden waren, sondern auch die Nominierten diesen Jahres.
So viele Menschen an einem Ort, die sich tagtäglich für Tiere und oft auch die menschlichen Schicksale, die dahinter stecken, einsetzen, war schon ein wirklich einzigartiges Gefühl.
Und als die Fotos unserer Schützlinge auf der großen Leinwand des Saales gezeigt wurden, konnte auch ein kleines Freudentränchen nicht verkniffen werden.
Besonders berührend war, dass sich selbst die bekanntesten Gesichter sehr nahbar zeigten. So hatten wir die Ehre, auch einige Worte mit Christian Ehrlich, dem Produzenten von Hundkatzemaus zu wechseln, einer Tiersendung, in der Frank Weber auch schon mit unserer Gründungspflegestelle in Gelsenkirchen zusammengearbeitet hat.
Es war zauberhaft, im Kreis derer zu sein, die sich in diesem Jahr gegen den illegalen Welpenhandel, die tierischen Flutopfer oder für Tiere mit wenig Lobby stark gemacht hatten.
Besonders schön fanden wir persönlich die Auszeichnung in der Kategorie Lebenswerk, die einem besonderen Vogelfreund aus Dortmund zuteil wurde.
Eine wirklich faszinierende Persönlichkeit mit unglaublichem Wissen über die verschiedensten Vogelarten, die auch noch völlig bescheiden geblieben ist.
Beseelt von den Eindrücken des Abends durften wir die Nacht wie auf Federn gebettet in einem nahegelegenen Hotel verbringen.
Nach einem erholsamen Dornröschenschlaf genossen wir noch einmal die Sonnenstrahlen am historischen Strandbad Wannsee und fuhren sehr zufrieden wieder nach Hause.
Die Veranstaltung und Übernachtung war Teil der Würdigung unserer Arbeit durch den Tierschutzpreis 2020, den wir als Verein in der Handicap-Kategorie gewonnen hatten. Im letzten Herbst durften leider keine größeren Veranstaltungen stattfinden, sodass die Zusammenkunft von tierlieben Menschen in diesem Jahr noch ein bisschen bedeutender war.
Wir werden diese besonderen Momente nie vergessen und sind sehr dankbar und glücklich ob diesen Privileges als Vertreter für den Hürdenwellies e.V. nach Berlin gefahren sein zu dürfen.