Souki bedeutet auf Japanisch so viel wie jemanden gern haben, sehr geliebt werden oder Zuneigung empfinden.All diese Bedeutungen treffen auf Souki zu.
Ihre Felo in Hannover schloss die kleine Lady direkt bei ihrer Ankunft tief in ihr Herz. So ein frecher, wacher und zugleich warmherziger und liebenswürdiger Vogel.
Sie brachte eine ausgeheilte Kryptosporidien-Infektion und eine ausgeprägte Leberschwäche in ihrem Krankenakten-Köfferchen mit in die Pflegestelle.
Ihre vorherigen Halter begleiteten sie nach dem Verlust ihres Partners nach Hannover und konnten sich davon überzeugen, dass sie sich hier sehr wohl fühlte. Zunächst hatten wir sie wie alle Neuankömmlinge in dem Willkommenskäfig im Vogelzimmer untergebracht, damit sie sich von den Strapazen der Fahrt erholen konnte.Während sich die „alten und neuen Felos“ unterhielten, randalierte Souki aber dermaßen in der Voliere, dass die Menschen nachgaben und sie ins „Freie“ entließen.
Sofort erkundete Souki das Vogelzimmer, setzte sich auf den höchsten Ast und verzauberte uns mit ihrem lieblichen Hennengesang. Sie sah so zufrieden aus und machte den Anschein, als wäre sie schon immer hier gewesen.
In den darauf folgenden Jahren musste sie ab und an mit Hormonpräparaten behandelt werden, weil durch das Östrogen ihre Bänder weich wurden und sie deswegen sogar mal eine Sprunggelenksluxation davontragen musste.
Diese konnte aber gut behandelt werden, heilte vollständig aus und mit den Hormonbehandlungen kam sie sehr gut klar und konnte weiter frei im Vogelzimmer leben. Das nutze sie auch in vollen Zügen aus und verschönerte jede einzelne Fußleiste im Vogelzimmer mit ihren einzigartigen Schnabelmustern. Und nichts und niemand konnte sie davon abhalten. 😉
Erst vor wenigen Wochen zeigte die lebenslustige Henne, dass nun der letzte Lebensabschnitt begonnen hatte und zog in die geschützte Fußgängervoliere um.
Dort erhielt sie nun täglich Herzmedikamente und Schmerzmittel, die ihr noch viele schöne Tage bescherten.
Der Sturm letzte Woche setzte den alten Vögeln besonders zu und machte auch vor Souki nicht halt.
Am Wochenende hießen alle Wellensittiche die zurückgekehrte Sonne willkommen, nur Souki freute sich nicht so wirklich. Wir intensivierten ihre Therapie, doch ohne Erfolg.Am Montag konnte dann eine diffuse Masse im Bauch ertastet werden und am Dienstag zeigte sich der erste große Gichtknoten am linken Fuß.
Souki konnte nur noch der letzte Liebesdienst erwiesen werden und sie schlief in den Händen ihrer Felo in der Praxis für immer ein.
Souki war ein Urgestein, nicht nur wegen ihrer guten 12 Jahre Lebenserfahrung. Nein, sie war auch wirklich etwas ganz Besonderes. Und so werden wir diesen kleinen Schatz sicher für immer in liebevoller Erinnerung behalten.