In Hannover trauern wir um Feli, eine alte Henne, die erst in diesem Jahr in die Pflegestelle zog.
Sie gehörte vorher einer alten Dame und wurde von tierlieben Menschen persönlich in die Pflegestelle gebracht.
Feli zeigte schon bei ihrer Ankunft hochgradig Atemnot. Beim Tierarzt musste der Verdacht einer Aspergillose (ein Befall der luftleitenden Atemwege mit einem Schimmelpilz) leider bestätigt werden.
Sie wurde behandelt und bekam parallel ein Antibiotikum, weil sie auch eine bakterielle Entzündung im Kropf hatte.
Leider ging es ihr nur kurzfristig besser, sodass sie einem weiteren Tierarzt vorgestellt wurde.Dieser fand massive Arthrosen in den Gelenken und Verklebungen von Lunge und Herz mit der Brustwand, die durch nicht vollständig ausgeheilte alte Infektionen entstanden waren.
Er entfernte ihr auch mehrere Federbalgzysten am Flügel, was ihr sichtbar Erleichterung verschaffte.
Immer dabei war ihr Hagrid, der die Ruhe selbst ist und Feli bei all ihren Sorgen vor den riesigen Menschen beistand.
So blieb der sanfte, graue Hahn auch zuhause immer ihr Begleiter und Beschützer und Feli kuschelte sich oft eng an ihn.
Ihre Beschwerden konnten wir viele Wochen mit Schmerzmitteln und Herzmedikamenten gut eindämmen. Dennoch war es allen klar, dass sie wohl keine Jahre mehr haben würde.
Und so kam es, dass Feli am Dienstag plötzlich sehr müde wurde, ein Termin beim Tierarzt stand schon.
Leider schlief Feli in der kommenden Nacht für immer ein.
Es wird ein sanfter Tod ohne Schmerzen gewesen sein. So wie wir Menschen ihn uns nur wünschen können.
Dennoch reißt diese kleine Seele hier ein riesiges Loch in den Schwarm. Sie war alt und vielleicht genau deswegen so unfassbar niedlich und liebenswert.
Manche Lebewesen müssen gar nicht lange in unserem Leben sein, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen.