Kürzlich ist Fritzchen in die Gelsenkirchener Pflegestelle gezogen, nachdem seine bisherige Haltung gesundheitsbedingt aufgelöst werden musste. Seine 13 alten Freunde konnten in eine tierschutzgerechte Volierenanlage umziehen, bei ihm zeigte sich die Halterin aber noch einmal umsichtiger. Denn Fritzchen lässt den Kopf hängen. In der Eingangsuntersuchung konnte nicht festgestellt werden, ob er Probleme mit seinem Gleichgewichtssinn im Ohr hat oder es doch die Folge eines früheren Unfalls war. Vielleicht hätte man durch Röntgenaufnahmen Genaueres sagen können, aber das hätte Fritzchen auch nichts gebracht, und so haben wir ihm dies erspart.Auch sein Alter ist unbekannt, denn er ist erst Anfang des Jahres ohne weitere Vorinformationen in seinen neuen und schon wieder alten Schwarm gezogen. Aber auch das ist ja egal. Nun ist er da. Zwar hat er Probleme, sein Köpfchen dauerhaft oben zu halten, aber kurzzeitig geht das. Und fliegen geht auch. Bei den Gelsenkirchener Fliegern war es ihm allerdings zu unruhig, neugierige Schwarmkollegen, aktivere Wellies, mit jedem Anflug ist Fritzchen aufgeschreckt und kam so kaum zur Ruhe oder zum ungestörten Futtern. Nun aber ist er bei den Fußgängern, hat gleich den Weg aus deren geschützter Voliere heraus gefunden und sitzt jetzt dauerhaft am liebsten auf dem Dach. Die Anderen schön im Blick.Manchmal bekommt er Besuch dort von anderen flugfähigen oder besonders kletterbegabten Mitbewohnern aus der Fußgängerzone; das ist überschaubar und dann auch okay für ihn. Vielleicht ist irgendwann ja auch mal ein richtig netter Kumpel oder eine Kumpeline dabei.
Herzlich Willkommen, lieber Fritzchen, auf eine noch lange und unbeschwerte Zeit!