Tapsi zog 2015 mit 3 Jahren in die Pflegestelle Lübeck. Bislang hatte er schon viel mitmachen müssen, denn bekannt war, dass er ca. 2 Jahre in einem Eimer gelebt hat. Daher war er von dem Platzangebot in seinem neuen Zuhause zuerst überfordert und versuchte sich zu verstecken. Nur langsam traute er sich seine neue Umgebung zu erkunden, aber seine neuen Freunde halfen ihm dabei. Gerade zu Krümel baute er Vertrauen auf und auch wenn Krümel diese Zuneigung zuerst nicht immer erwiderte, so traute Tapsi sich auch zu den anderen Schwarmmitgliedern.
Tapsi litt an einer Gefiederstörung und war daher flugunfähig. Obwohl er sehr dichtes Gefieder hatte, fehlten ihm aber die Schwungfedern und daher war er als Fußgänger unterwegs. Mit der Zeit wurden Tapsi und Krümel gute Freunde und Tapsi lernte viel von ihm und Krümel gab ihm Halt. Auch spürte er die Liebe und gute Betreuung seiner neuen Felo in Lübeck und fühlte sich über die Jahre geborgen und sicher.
Ende Mai dieses Jahres verschmolz die Pflegestelle Lübeck mit der Pflegestelle Ibbenbüren und Tapsi fuhr mit seinen Freunden Krümel und Hope den langen Weg, in das neue Zuhause nach Ibbenbüren. Beim Einzug war ihm schon anzusehen, dass der Umzug recht anstrengend war und er wurde gleich auf unterstützende Medikamente eingestellt. Auch stellte sich schnell heraus, dass er ganz schlecht sehen konnte. Im alten Zuhause und in gewohnter Umgebung hat er seine Sehbeeinträchtigung gut verstecken können, doch nun im neuen Vogelzimmer brauchte er ein paar Tage, um sich zurecht zu finden. Auch hier orientierte er sich wieder an Krümel und die 2 waren nur zusammen unterwegs. Tapsi hat aber schnell gelernt, wo sich alles befindet und war sehr entdeckungsfreudig. Auch den neuen Felos vertraute er von Beginn an und nahm lieb seine Medikamente. Bei der Medikamentengabe wurde eine neue Seite an ihm entdeckt, denn hatte er diese lieb genommen, legte er sich in der Hand der Felo ab und lies sich ganz ausführlich das Köpfchen kraulen! Leider bekam er immer mehr Probleme mit der Atmung, Wasser lagerte sich in den Lungen ein und die Medikamente brachten nicht mehr die erwünschte Wirkung. Er brauchte viele Schlafpausen und jede Anstrengung machte ihm zu schaffen. Er sollte in der kommenden Woche dem Tierarzt vorgestellt werden, um zu schauen, ob man ihm noch helfen kann, oder ob man ihn ziehen lassen muss. Doch Tapsi hat sich an dem Wochenende davor in der Nacht selbst auf dem Weg zu seiner letzten Reise aufgemacht, er ist ganz friedlich eingeschlafen.
Lieber Tapsi, du hast viele Herzen berührt und immer tapfer gekämpft. Schon ihn Lübeck hast du deine Spuren hinterlassen und wurdest von deiner Felo umsorgt und geliebt. Und auch wenn du in Ibbenbüren nur wenige Wochen verbringen konntest, so wurdest du von all deinen gefiederten Freunden und von deinen beiden Felos über alles geliebt! Von Anfang an warst du im Schwarm beliebt und hast uns jeden Tag ganz viel Sonnenschein in unser Leben gebracht. Immer warst du gut gelaunt und hast Zufriedenheit ausgestrahlt. Und das du uns von Anfang an so sehr vertraut hast und wir dein Köpfchen kraulen durften, dafür sind wir dir unendlich dankbar. Auch wenn wir nur ganz wenig gemeinsame Zeit zusammen haben durften, so danken wir dir von ganzem Herzen, dass du in unser Leben getreten bist. Du warst ein ganz toller Welli. Wir werden dich immer in unseren Herzen tragen und dich lieben. Mach es gut, kleiner Schatz, wir haben dich lieb!