Gestern haben wir Räppelchen verabschiedet, die in einer von HundKatzeMaus begleiteten großen Schwarmumzugsaktion von Eisenach nach Gelsenkirchen fand. Nicht nur ihr Partner Karlchen war dabei, auch ein weiterer Hahn, der nach der langen Fahrt im Behandlungsraum der Tierklinik kollabierte. So durfte Hansi, so hieß er, kurzerhand auch in die geschützte Gelsenkirchener Haltung ziehen, statt die Weiterfahrt in eine Außenvoliere anzutreten .Damals, im Frühjahr 2018, konnte Hansi noch fliegen, und neben den beiden Fußgängern Grünhansi und Blauhansi hieß er nun Flughansi. Im Laufe der Jahre wurden seine Flugkünste aber immer schlechter, und als die Pflegestelle in die neuen Räume zog, fand Flughansi seinen Platz bei den Fußgängern .Er kam dort gut zurecht, so fiel eher zufällig auf, dass er nur noch ganz schlecht gucken konnte. Auch schien er häufig abwesend zu sein, wie dement. Zum Ende dieses Sommers hin, Räppelchen war keine zwei Wochen zuvor gestorben, wurde Flughansi recht wackelig auf den Füßen. Die Tierärzte stellten fest, dass er in letzter Zeit zu wenig getrunken hatte und auch sehr abgemagert war. Offenbar hat er einfach vergessen zu futtern und zu trinken. In Anbetracht seines fortgeschrittenen Alters von mindestens 12 Jahren und seiner mangelhaften Belastbarkeit sollte er nicht ständig gegriffen und mit Flüssigkeit und Futter versorgt werden müssen, und so ließen wir den kleinen Mann gehen. Lieber kleiner Hansi, mit Dir ist die Eisenach-Episode in Gelsenkirchen nun vorbei. Du hast Karlchen und Räppelchen verabschiedet, viele andere Schwarmgenossen und innige Freunde auch, und neue sind hinzukommen. Jetzt war es für Dich an der Zeit zu gehen .Du hattest immer gezeigt, was Du brauchtest, obwohl Du so menschenscheu warst, und ich glaube, ich konnte Deinen Bedürfnissen soweit gerecht werden. Nur am Ende gab es keinen anderen Weg mehr, ohne Dir ständig Leid zuzufügen .Ihr seid da oben jetzt alle wieder vereint, Du kannst fliegen und gucken und bist satt. Mach es gut da oben, Du kleiner freundlicher Kerl
