Heute sollen ausnahmsweise gleich zwei Neuzugänge vorgestellt werden. Denn so unzertrennlich wie die beiden sind, ist es fast undenkbar, sie in zwei getrennten Beiträgen zu zeigen. 😍🥰
Kiki wurde vorübergehend in Linus Schwarm aufgenommen, weil die Halterin erkrankte. 😢
Es war eine Gefälligkeit, wobei sich leider schnell herausstellte, dass Kiki nicht mehr zurückkehren können würde.
Zu allem Unglück mischte sie aber ihren Pflege-Schwarm derauf, dass es für die vorhandenen und bereits in die Jahre gekommenen Hennen ein Problem wurde.
Dazu kam, dass Linus sich unsterblich in Kiki verliebt hatte und eine Trennung der beiden nicht mehr möglich war.
So musste für das Paar zusammen ein neues Zuhause gesucht werden. Da beide Träger des PBFD-Virus sind, gestaltete sich die Suche mehr als schwierig. Da die Zeit drängte, wandte sich eine gute Bekannte der Pflegestelle Hannover hilfesuchend an uns.
Es dauerte noch einige Wochen bis eine Transportmöglichkeit gefunden werden konnte, aber dann kamen Kiki und Linus endlich nach einer langen Reise in Hannover an.
Hier dann die Überraschung: Linus zeigt sich als sehr quirlig und kontaktfreudig, aber Kiki ist fast die Ruhe selbst.
Eine wirklich ausgeglichene Henne, die gerne auch mal was schreddert, aber sich gegenüber den anderen Vögeln absolut friedliebend zeigt.
Wir sind sehr froh und dankbar, dass sie hier so ein liebes Wesen an den Tag legt und auch Linus zwar sehr agil, aber keinesfalls überdreht ist.
Die Fotos zeigen Kikis absoluten Lieblingsplatz: immer auf dem höchsten Punkt des Vogelbaumes am Fenster, wo sie das ganze Zimmer überblicken kann. 😊🥰
Gerade Linus ist auch ein echter Sonnenschein mit seinen ständig lustigen Ideen und seiner sprühenden Lebensfreude. Man kann das Traumpaar einfach nur liebhaben. Schön, dass ihr hier seid. ☺
Diese kleine Schönheit dürfte dem ein oder anderen bekannt vorkommen. Sie stammt aus einem Handicapschwarm, der sich über die Jahre mit dem biologischen Gang der Dinge immer weiter verkleinerte.
Als nur noch vier Wellensittiche übrig waren, verbündeten sich leider die beiden Hennen gegen kleinen Jamie, der auch bald vorgestellt wird.
In der Hoffnung, dass sich diese Problematik in einem größeren Schwarm auflösen würde, wurde der Minischwarm aufgeteilt, sodass die beiden Angreiferinnen getrennt wurden und jeweils zwei Fußgänger nach Hannover bzw. Gelsenkirchen reisen konnten.
Schon im Quarantänekäfig kam die Überraschung.
Cercei und Jamie kraulten sich gegenseitig.
Auch nach dem Umzug in die Fußgängerzone saßen sie die ersten Tage noch auffällig oft zusammen.
Dann gingen sie immer häufiger getrennter Wege.
Anfangs zeigte sich Cercei schon sehr aufmüpfig gegenüber den anderen Fußgängern, aber das legte sich schnell, als ihr einige auch deutliche Widerworte gaben.
Alles in allem kann man sagen, dass die etwa 7 Jahre alte Henne ein kleines Energiebündel ist, die sich inzwischen durch ausgeprägte Schredder-Workouts auszulasten weiß.
Sie hat sich also alles in allem gut in den Fußgängerschwarm eingefügt und auch bei Jamie gibt es ein Happy End. Aber dazu die Tage mehr…☺
Ihren Namen hat die 11-jährige Henne aus dem Trickfilm Wall-E.
Bei Ihren Vorbesitzern lebte sie 7 Jahre lang zunächst mit 3 und später mit 2 anderen Wellies zusammen. Als die beiden ganz plötzlich hintereinander verstarben, sollte Kleine Iva nicht allein bleiben.
Mit Sicherheit auch altersbedingt, Kleine Iva ist ja immerhin schon 11 Jahre alt, hat sie der Arthrose geschuldet Probleme und kann wahrscheinlich auch deswegen nicht mehr fliegen. Deshalb nimmt sie sich gern mal eine Auszeit auf einem gemütlichen Liegebrettchen, oder schaut einfach mal aus dem Fenster. Aber ansonsten ist sie sehr neugierig und klettert vergnügt im Vogelzimmer herum.
Wir sind gespannt wie sie sich weiter bei uns einleben wird und wünschen ihr eine schöne Zeit bei den Lüner Hürdenwellies.
Lykka lebte seit Oktober 2016 in der Pflegestelle. Bei strömendem Regen wurde sie am Nachmittag vor der ersten Staatsexamensprüfung ihrer Felo mitten im Nirgendwo abgeholt.
Gott sei Dank wurde der Abholtermin aufgrund der anstehenden Prüfung nicht verschoben, denn die ehemaligen Halter hatten sich nicht die Mühe gemacht, noch einmal Futter für sie zu besorgen.
So stürzte sich die scheue Henne noch in der Küche der ehemaligen Halter auf die in der Transportbox bereitgelegte Hirse.
Sie muss so einen Hunger gehabt haben, dass in diesem Moment, der Drang zu fressen, größer als ihre Angst vor Menschen war.
Auch auf der Rückfahrt regnete es junge Hunde und so sollte dieser Tag noch lange in Erinnerung bleiben.
Zuhause angekommen, erwartete die damals etwa einjährige Henne ein gleichalter Hahn, der ebenso wie sie als Einzelvogel bei einer Tombola als Preis für Kinder gewonnen worden war.
Während Kjell sein erstes Lebensjahr mit einem Meerschweinchen verbrachte, überlebte Lykka wie durch ein Wunder sämtliche Ausdünstungen, die in einer Küche so auftreten und gefährlich werden können.
Kurz nach ihrer Ankunft biss sich Lykka ein Stück Zunge ab, dass wir durch den hohen Blutverlust Sorge hatten, sie zu verlieren. Doch das junge Glück wurde Gott sei Dank nicht getrennt, Lykkas Genesung ging schnell vonstatten.
Denn seit ihrer gemeinsamen Zeit in Quarantäne, waren Kjell und Lykka ein echtes Liebespaar.
Liebe auf den ersten Blick gibt es wohl auch bei Wellensittichen nicht so oft.
Bei Kjell und Lykka war es der Fall und sie waren ein harmonisches Paar bis zu Lykkas Tod. ❤☺
Trotz der heißen Liebesbekundungen, die Kjell immer wieder an den Tag legte, war Lykka keine Henne, die irgendwelche Nachwuchsambitionen hatte.
Die Wachshaut war meistens schön hell und nur in den letzten Monaten bildete sie ab und an einen Legebauch an. Ein Hormonpräparat wirkte immer nur kurz.
Als ihr ein Hormonchip gesetzt werden sollte, konnte der Tierarzt eine feste Masse im Bauch tasten. Es wurde ein Röntgenbild angefertigt, weil Verdacht auf eine Legenot bestand.
Der Tierarzt traute seinen Sinnen kaum, als auf dem Röntgenbild kein Ei zu sehen war, er „es“ aber unter seinen Fingern fühlen konnte.
Lykka wurde mit Calciuminfusionen versorgt und stationär aufgenommen.
Während ihrer Zeit in der Praxis veränderte sich die Masse zu einer grobkörnigen Konsistenz.
Es war klar, dass sich ihr Zustand weiter verschlechtern würde und so wurde eine Operation gewagt. Diese überstand Lykka auch erstaunlich gut.
Da es sich bei der geborgenen schwarzkrümeligen Masse in der Bauchhöhle höchstwahrscheinlich um einen fehlgesprungenen Eidotter handelte, wurde Lykka am nächsten Tag ein Hormonchip gesetzt.
So sollte gewährleistet werden, dass sie nicht wieder Eier anbildet und vielleicht sogar durch eine mögliche angeborene Missbildung das Gleiche wieder geschähe.
Am Tag nach der Operation wurden wir angerufen, dass wir sie abholen können. Alles schien gut.
Doch kurz vor der Abholung verschlechterte sich Lykkas Zustand so sehr, dass sie sogar blutige Flüssigkeit erbrach.
Alle Versuche, ihr zu helfen, scheiterten.
Sie verstarb am frühen Morgen.
Wir wissen nicht, was passiert ist. Vielleicht hätte eine Obduktion Aufschluss gegeben, vielleicht auch nicht.
Lykka wurde stattdessen im Garten ihrer Felo begraben.
Erstaunlicherweise trauert Kjell kaum. Die beiden waren immer so eng und wenn er seine Lykka nicht sofort fand, schrie er das ganze Haus zusammen.
Diesmal war es anders. Es schien ihn nicht zu interessieren, dass sie nicht da war. Als ob er gewusst hätte, dass es ein Abschied für immer sein würde.
Wir sind jedenfalls sehr froh, dass Kjell den Verlust seiner Liebsten so gut wegsteckt. Immerhin waren sie fünfeinhalb Jahre ein enges Paar und stellten allerlei Schabernack zusammen an.
Lykka bedeutet so viel wie „die Glückliche“. Und wir denken, sie hat ein schönes Leben geführt. Gerne gebadet, gerne wunderschön und ganz leise gesungen, ihre Federlose immer mit diesem speziellen kecken und gleichzeitig weichem Blick verzaubert und jegliches Frischfutter inhaliert. Immer mit Kjell an ihrer Seite.
Niemals hätten wir gedacht, dass wir so schnell Abschied nehmen müssen. Doch die Erinnerung an die vielen guten Momente und kleinen Abenteuer bleiben. Sie war bei so vielen persönlichen Meilensteinen in der Lebenslinie ihrer Felo dabei.
Danke für die tolle Zeit, liebe Lykka. Wir werden dich für immer im Herzen tragen. ❤❤❤
Fridolin ist der beste Freund des blinden Benny, der gestern vorgestellt wurde.
Er hat sich gerade in der Anfangszeit der Erblindung rührend um ihn gekümmert.
So suchten die beiden auch gemeinsam ein Zuhause, als klar wurde, dass Benny nicht mehr in seinem bisherigen Schwarm zurecht kommen würde.
Hier ist Fridolin ein neugieriger und agiler Jungvogel, der sich gerne mit den anderen Fußgängern beschäftigt, aber immer sofort zur Stelle ist, sobald Benny einen Kontaktruf absetzt. Dann erzählt er ihm zahlreiche Geschichten und geht dann irgendwann wieder auf Abenteuersuche, wenn Benny ein Nickerchen halten will.
Fridolin ist an sich gesund und kann auch fliegen. Da er aber eine wichtige Stütze für Benny ist, lebt er mit in der großzügigen Fußgängerzone.
Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie sozial und fürsorglich Wellensittiche sein können.
Herzlich willkommen im Kreis der Hürdenwellies, lieber Fridolin.
Am Ostersonntag sind gleich vier Wellensittiche in der Pflegestelle Hannover angekommen. Sie stammen alle vier aus zwei liebevollen Haltungen und sollen nun nach und nach vorgestellt werden.
Der blinde Benny möchte den Anfang machen.
Benny ist ein zwei Jahre alter Hahn, der vor einigen Monaten erblindete und sich nicht mehr in seiner Außenvoliere im Schwarm zurecht fand.
Der kleine Fridolin kümmerte sich während dieser schweren Zeit sehr um ihn, sodass schweren Herzens ein neues Zuhause für beide gesucht wurde.
Die Pflegestelle konnte seit seiner Ankunft beobachten, wie er sich von Woche zu Woche besser zurecht findet. Fridolin leistet ihm immer noch gerne Gesellschaft, aber wird nicht mehr so dringend benötigt wie in der Anfangszeit.
Benny darf gewichtsmäßig noch etwas zulegen. Er frisst aber inzwischen sehr regelmäßig und gut, sodass wir hoffen, dass das Untergewicht bald Geschichte sein wird.
Ansonsten war er beim Gesundheitscheck unauffällig und hat auch keine unbeliebten Mitbewohner im Gepäck gehabt.
Benny sitzt gerne in der Nähe des Welli-Pools und putzt sich ausgiebig. Was Besseres kann man bei dem Wetter ja auch kaum machen… 😉
Herzlich willkommen im Kreis der Hürdis, lieber Benny.
Vergangenen Freitag ist ein kleines Federkind eingezogen.
Knöpfchen wurde von einem jungen engagierten Tierarzt aus einer Zoohandlung übernommen. Mehrere Wochen behandelte er das Wellikind und suchte nach seiner Genesung einen Platz in einem behindertengerechten Zuhause.
Denn Knöpfchen ist seit ihrem Schlupf blind und sieht – wenn überhaupt – nur Schatten.
So wie es aussieht, ist es eine kleine Henne, die sich schnell im Schutz der Fußgängervoliere zurecht gefunden hat. Sie wurde sehr freundlich von den anderen aufgenommen und wir sind guter Hoffnung, dass ihr trotz der Startschwierigkeiten ein langes, glückliches Wellileben bevorstehen wird.
Im Oktober 2018 zog Flöckchen in die Pflegestelle Ibbenbüren. Mit ca. 12 Jahren und verschiedenen Handicaps wollte die rüstige Omi neue Freunde kennenlernen. Auch träumte sie von einem Welliprinzen, doch ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Durch das weiße Gefieder wurde sie im Schwarm leider oft übersehen, doch Flöckchen gab niemals auf und flirtete mit vielen Wellibuben, bis sie dann mit 15 Jahren das Herz von Krümel eroberte. Es störte sie auch nicht, sich Krümel mit Lucky zu teilen, die 3 verstanden sich ganz prima und Krümel kraulte beiden das Köpfchen, versorgte sie mit Futterbrei und erzählte ihnen tolle Geschichten.
Flöckchen war zu Fuß unterwegs und eroberte so ihre Umgebung. Sie konnte sich mit Naturmaterialien immer lange beschäftigen und beobachtete gerne das Treiben ihrer Freunde um sich herum. Sie liebte Grünzeug und badete auch gerne im nassem Grün. Sie war mit sich und ihrer kleinen Welt immer gut zufrieden.
Durch gutartige Polypen und Zysten im Legedarm war Flöckchen dauerbrutig und dachte nur ans Eierlegen. Doch durch ihr hohes Alter und die Gefahr einer Legenot, wurde sie mit Hormonen behandelt und musste immer gut beobachtet werden.
Zuletzt machte ihr das Herz und Wassereinlagerungen in der Lunge zu schaffen, lange konnte sie erfolgreich mit Medikamenten behandelt werden, doch dann kam der Tag, als ihr Herz keine Kraft mehr hatte. Sie schlief Ende März ganz ruhig im Kreise ihrer Freunde und in den Händen ihrer Felos friedlich ein.
Liebes Flöckchen, 3,5 Jahre durfte wir dich begleiten und dir ein schönes Zuhause geben. Du warst immer so gut zufrieden und hast so viel Ruhe ausgestrahlt. Gerne hätten wir dich noch viel länger begleitet, doch wir wussten, dass der Abschied nahte. Du hast uns immer vertraut, hast dich vor der Medigabe in unsere Hand gekuschelt und wir durften dein Köpfchen kraulen. So lange hast du auf einen Partner gehofft und wir haben uns so sehr gefreut für dich, als du Krümels Herz erobern konntest. Wir danken dir für die schöne gemeinsame Zeit und werden dich immer im Herzen tragen.
Die Lüner Pflegestelle muss sich leider schon von Tim verabschieden. Erst im September 2021 war er im Alter von 8 Jahren zusammen mit seinem Freund Tom eingezogen. Bereits damals war Tim PBFD stark anzusehen. Ihm fehlten die Schwung- und Schwanzfedern und auch das restliche Gefieder wies große Lücken auf. Wie so oft bei dieser Erkrankung waren auch seine Nieren bereits stark angegriffen. Er bekam dafür Medikamente und wurde mit aufgeweichtem Futter verwöhnt.
Tim und Tom hatten ihr ganzes Leben zusammen verbracht und kannten nur sich. Im Vogelzimmer waren sie deshalb zunächst etwas überfordert, was sich aber nach und nach legte. Tim war auch Menschen gegenüber sehr zutraulich. Er liebte die kleinen Rituale, wie wenn die Pflegestellen- Betreuerin morgens mit dem Wassernapf in das Zimmer kam oder aufgeweichtes Futter vom Löffel verteilte. Da war Tim immer einer der Ersten und freute sich sehr über die kleinen Aufmerksamkeiten.
Leider verschlechterten sich seine Nieren immer weiter und es sammelte sich Wasser in seiner Lunge. Zuletzt hatte er immer wieder mit Atemnot zu kämpfen, was das Allerschlimmste überhaupt ist. Deshalb nehmen wir nun Abschied, auch wenn es uns viel zu früh vorkommt. Seine freundliche, offene Art, wenn man das Vogelzimmer betrat wird uns sehr fehlen und er hinterlässt eine große Lücke.