Abschied nehmen – manchmal ganz plötzlich und unerwartet…
Puppi zog im April 2018 mit ihrer Freundin Petra in die Ibbenbürener Pflegestelle. Die 2 kamen aus einer Haltungsauflösung, der Umzug des Schwarms wurde vom Fernsehen begleitet. Die Fahrt führte von Eisenach zuerst in die Taubenklinik nach Essen, dort wurden die Vögel untersucht und auf die verschiedenen Pflegestellen aufgeteilt. Weiter ging es dann mit Puppi, Petra und den gesunden Vögeln zu den Tierfreunden nach Münster. Dort fanden die gesunden Vögel erst einmal ein neues Zuhause und kamen dort in die Vermittlung, für Puppi und Petra ging es weiter nach Ibbenbüren. Beide waren von der langen Fahrt und dem anstrengenden Tag sehr erschöpft und brauchten erst einmal Ruhe. Am nächsten Tag ging es den 2en schon deutlich besser und zum Abend schenkte uns Puppi dann noch ein Überraschungsei, sie hatte einen blinden Passagier an Bord:)
Beide lebten sich schnell ein und waren im Schwarm integriert. Bei Puppi wurde eine Rachitis diagnostiziert und später hatte sie Probleme mit der Schilddrüse, was aber durch eine regelmäßige Gabe von Jod gut behandelt werden konnte. Puppi war immer gut drauf, sie vertrug sich mit all ihren Freunden super, auch zu den anderen Hennen war es immer ein harmonisches Miteinander. Sie mochte es gerne, wenn man mit ihr sprach, dann fing sie auch an zu erzählen und war gut drauf. Fliegen konnte sie nicht, aber trotzdem kam sie fast überall hin. Dann zog Happy in den Schwarm, der gerade seine Partnerin verloren hatte, Puppi war sofort an seiner Seite und sie wurden sehr schnell ein festes Paar. Happy verwöhnte seine neue Freundin und Puppi war so glücklich. Auch hatte sie ein Auge auf den blinden Karlchen geworfen und besuchte ihn jeden Tag in seinem Reich. Sie wollte ihn kraulen, doch leider war er zu unsicher und konnte sich nicht auf eine Freundschaft einlassen, aber Puppi gab nicht auf, jeden Tag stand sie wieder bei ihm, erzählte ihm Geschichten und leistete ihm Gesellschaft.
Alles schien so toll zu laufen, sie war erst 5 Jahre alt und wirkte fit. Doch dann ging alles ganz schnell, Puppi bekam einen Schlaganfall und zeigte morgens gelähmte Beine und Füße, was sich aber nach ein paar Minuten fast wieder zurückbildete. Sie war still, hat aber gefressen und war orientiert, ein Tierarzttermin wurde für den nächsten Tag vereinbart, doch abends zeigte sie wieder gelähmte Beine und Füße, fing an zu krampfen und verstarb innerhalb weniger Sekunden in den Händen ihrer Felos.
Liebe Puppi, nun bist du nicht mehr bei uns und dein Platz ist leer. Wir suchen dich noch immer jeden Tag und vermissen es so sehr mit dir zu sprechen und es kommt keine Antwort von dir zurück. Du warst so eine liebe Wellidame, dein Gesicht hat Bände gesprochen, dein Blick zeigte genau, wie du drauf warst und was du gar nicht mochtest. Du hast bei uns viele schöne Momente erlebt, warst immer auf Achse und musstest jeden Winkel des Vogelzimmers erkunden. Mit deinem Happy warst du so glücklich und auch Karlchen hattest du so sehr in dein Herz geschlossen, niemals gab es Streit mit deinen Freunden, du warst mit dir und deiner kleinen Welt zufrieden. Wir danken dir von Herzen, dass wir dich kennenlernen und ein kleines Stückchen deines Weges begleiten durften. Wir haben uns so sehr gewünscht, dass wir noch viel mehr Zeit miteinander haben, aber leider kam der Abschied viel zu schnell. Wir waren bei dir und haben dich gehalten. Liebe Puppi, wir vermissen dich so unendlich, du fehlst hier! Im Herzen hast du deinen festen Platz, mach es gut kleine Maus, wir haben dich so sehr lieb!