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Ein merkwürdiger Einzug, zwei Neuzugänge

Es klingelte nachmittags an der Tür der Gelsenkirchener Pflegestelle, dort standen eine Frau mit einer Tüte und ein Kind mit einer fest verschlossenen Kühlschrankdose.
Kein Name, keine Schutzmaske, kein vorheriger Kontakt.

Es stellte sich rasch heraus, dass in der Tüte ein großer Futterbeutel und in der Dose zwei Wellies waren. Zuallererst mal den Deckel geöffnet, dann ab in den großen Quarantänekäfig. Frau und Kind waren in der Folge des sehr kurzen Gesprächs nicht in der Lage, etwas zur Vorgeschichte der beiden zu erzählen; nicht einmal die Namen der Vögel konnte sie eindeutig sagen. Vermutlich Mucki und Smartie, vermutlich 2-3 Jahre alt. Dann zogen die Menschen auch schon wieder ab, ohne noch eine Adresse zu hinterlassen.

Bei beiden wurden am nächsten Tag beim Tierarzt Trichomonaden festgestellt und sie daraufhin behandelt. Die Frau mit ihren vermuteten weiteren Wellies konnte man nicht informieren, da es keine Daten gab. So konnten deren Wellies auch nicht behandelt werden.

Mit dem Umzug in den Schwarm nach abgeschlossener Behandlung war die Freude der beiden dann aber sehr groß. Insbesondere Smartie, der voll befiedert war und wegen einer vermuteten Flügel- oder Schulterverletzung flugunfähig, machte sich gleich daran, neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.
Erst versuchte er sich an ein paar Mädchen, dann aber traf er auf Walti, den alten, an der Wrbelsäule geschädigten Standardhahn mit den gelähmten Füßchen aus Einzelhaltung und der Fähigkeit, sich über Wochen jeden Tag, jeden Augenblick wieder neu ganz doll zu freuen. Seitdem knutschen, plappern und busseln die beiden bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit, sogar durch die Liegeleiter hindurch.

Smartie ist also gut angekommen und wird hier hoffentlich noch eine lange, glückliche Zeit verbringen. Mit Walti.
Herzlich Willkommen, kleiner Smartie!

https://huerdenwellies.de/…/patenschaften/die-hurdenwellies/

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