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Ein ganz Großer ist gegangen

In Hannover ist eine Ära zu Ende gegangen.
Kuki lebt nicht mehr.

Ohne ihn gäbe es die Pflegestelle Hannover heute gar nicht.
Denn die Wellensittichhaltung sollte 2012 eigentlich auslaufen.
Aber da der letzte verbliebene Hahn trotz seiner gut 15 Jahre nicht alleine bleiben sollte, zog der damals dreijährige Kuki ein.
Und das änderte alles.


Kuki flirtete gerne mit Menschen, liebte die Aufmerksamkeit und Ansprache.
Zugleich tyrannisierte er den alten Hahn und trieb seine menschlichen Mitbewohner durch die verzweifelten Kontaktrufe aus Langeweile und Unterforderung in den Wahnsinn.
Und Kuki hatte eine sehr sehr kräftige Stimme…

Also wurde wieder aufgestockt mit einem dritten jüngeren Hahn.
Das allein genügte Kuki aber nicht. Erst als es über zehn Wellensittiche waren, wurde er ruhiger.
Je mehr gefiederte Freunde er um sich hatte, umso zufriedener wurde er und war der liebste, bravste Welli, den man sich nur vorstellen kann.

Er war ein zärtlicher Liebhaber, wenn er durfte. So bewachte er z.B. seine Robby stundenlang (siehe Video) und begnügte sich damit, sich in ihrer Nähe aufhalten zu dürfen.
So wie sie hat er viele seiner engen Freunde und Partner verabschieden müssen. Und sich trotzdem immer seine Lebensfreude erhalten.

Wir haben ihm so viel zu verdanken. Er hat die entscheidenden Weichen gestellt.


Ohne Kuki hätte es nie einen großen Schwarm in Hannover gegeben. Nie ein eigenes Vogelzimmer.

Es tröstet ein klein wenig, dass er noch ein paar Monate das neue Vogelzimmer genießen konnte. Er noch einmal richtig viel Platz genießen konnte, sich sonnen konnte und noch einmal den Schnee durch die große Fensterfront gesehen hat.

Er hat so viel mit seiner Felo geteilt. Kannte jede Phase ihrer Haltung. Kannte jedes Zimmer. Machte gemeinsam mit ihr „Urlaub“ in dem riesigen ausgebauten Dachboden ihres Elternhauses. Sah alle Vögel kommen und gehen.
Es gibt keinen nach 2012, den er nicht kannte. So viele seiner Freunde gingen vor ihm. Die wenigen seiner verbliebenen langjährigen Kumpanen nahmen an seinem letzten Lebenstag auf rührende Weise Abschied.

Nach 12 Jahren turbulenten Lebens schlug sein kleines Herz ein letztes Mal.
„Es fühlt sich so an, als wäre ein sehr guter Freund verstorben. Und irgendwie war er das auch. Mein Freund. Mein Gott, was hat er uns früher tyrannisiert und doch haben mein Mann und ich ihn so sehr in unser Herz geschlossen.
Bis diese Wunde heilt, wird wohl noch sehr viel Zeit vergehen.

Danke, mein Kuki-Schatz. Für alles. „

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