Die Pflegestelle in Hannover hat seit einigen Monaten einen neuen Helfer. Neben Wall-E, wie der Luftreiniger dort heißt, hilft nun auch E.T., ein Kaltvernebler-Inhaltor den Wellensittichen mit Atemwegserkrankungen.
Da es hier unter den Lesern einige Interessierte geben könnte, folgt nun eine Aufzählung von Fakten und ein paar Hinweise zum Umgang mit dem Inhalator:
Der Luftreiniger hilft, den feinen Staub aus der Luft zu filtern, der ständig durch den Zerfall der Puderdunen der Wellensittiche entsteht und beim Einatmen bis in die Lunge gelangen kann. Dies ist als vorbeugende bzw. unterstützende Maßnahme zu werten.
Der neue Inhalator kann mit Medikamenten zum Inhalieren vom Tierarzt oder steriler Natriumchloridlösung gefüllt werden.
Je nachdem, wie viele Milliliter eingefüllt werden, kann man die Inhalationszeit verkürzen oder verlängern.
Leider ist das Ganze mit etwas Aufwand verbunden, denn da der Dampf von den ohnenhin kranken Wellensittichen eingeatmet wird, ist auf strikte Hygiene zu achten. Es müssen vorab alle Teile abgekocht werden und auch hinterher ist wieder eine gründliche Reinigung nötig. Da sich die ganze Mühe aber lohnt, stellt das in Hannover keinen abschreckenden Faktor dar.
Die Vögel sitzen während des Inhalierens in einer Transportbox in das das Mundstück des Verdampfers gesteckt wird (Bild2). Ein altes, halbiertes Bettlaken von Oma (Bild 3), das sich auch bei 90 Grad wieder gut waschen lässt, dient als Abdeckung, damit der Dampf auch in der Box bleibt. Es ist darauf zu achten, dass jede Lücke gut abgedeckt wird (Bild 1), da sonst eine Verringerung des Effektes zu erwarten ist.
Da der Kompressor, obwohl für Kinder entwickelt, nicht besonders leise ist, hilft eine isolierende Unterlage wie Styropor, die einige Dezibel ausmacht. Außerdem dämpft sie die für die Vögel sicherlich unangenehmen Vibrationen.
Die Wellensittiche in der Pflegestelle, die bereits an das Prozedere gewöhnt sind, unterhalten sich sogar mit dem Inhalator, was wohl für den wohltuenden Effekt spricht.
Wir wollen unseren neuen Mitarbeiter jedenfalls nicht mehr missen.