Am heutigen Welttierschutztag denken wir an die tolle Arbeit, die unsere Pflegestellen tagtäglich leisten und freuen uns darüber wie vielen Wellies wir helfen und ein Zuhause geben konnten. All das ist nur mit Eurer tollen Unterstützung möglich und dafür möchten wir uns herzlich bedanken.
Heute wollen wir aber auch ganz besonders an die vielen Tiere erinnern, die nicht so ein Glück haben. Es gibt viel zu viele, die unter unwürdigen Bedingungen leben müssen. Sie sind ohne unser aller Hilfe verloren.
Bitte bleibt aufmerksam und schaut nicht weg… schaut in Eure Nachbarschaften, in Eure Freundeskreise, Eure Familien und helft mit, denen zu helfen, die sonst niemand sieht.
Eve zog Ende 2019 bereits mit vielen Baustellen in die Pflegestelle Hannover.
Keiner dachte, dass ihr noch viel Zeit bleiben würde.
Doch sie belehrte uns eines Besseren. Eve zeigte sich als wahre Kämpferin und wollte ihr Leben in vollen Zügen geniessen.
Der grüne Peter durfte sich einen Platz in ihrem Herzen sichern und auch Hexe war sie eine gute Freundin bis zum Schluss.
Leider hatte Eve einen ausgeprägten Pendelkropf, der ihr in den letzten Monaten immer mehr Probleme bereitete. Sie erbrach sich immer wieder und musste wochenlang behandelt werden.
Dann war meist eine zeitlang Ruhe, bis es wieder losging. Zuletzt wurden die beschwerdefreien Phasen immer kürzer bis Eve einen besonders schweren Schub hatte.
Als sie Fieber bekam und schliesslich auch die Medikamente erbrach, ließen wir sie gehen.
Für eine völlig verwachsene Henne, die schon als Jungvogel einen dermaßen schlechten Start ins Leben hatte und durch diverse Hände gereicht wurde, ist sie mit ihren fast 10 Jahren wirklich alt geworden.
Nie hätten wir gedacht, dass wir doch noch so viel Zeit mit ihr haben würden.
Sie war eine wirkliche Kämpfernatur und auf ihre ganz eigene Art zauberhaft und wird so unvergessen bleiben…
Elli und Olli sind schon ihr ganzes Leben zusammen. Was sie bisher erlebt haben, war nicht immer schön. Ihr erstes Lebensjahr verbrachten sie in einem kleinen Käfig, den man mit Frischhaltefolie umwickelt und mit Plastikefeu dekoriert hatte. Wie sich so etwas anfühlt möchte sich niemand vorstellen. Glücklicherweise wurden die zwei 2019 von den Vorbesitzern übernommen, die sie nun auch an die Lüner Pflegestelle vermittelt haben. Der türkisfarbene Olli kann wegen einer Fehlstellung des linken Flügels gar nicht fliegen. Vor einem Jahr war er auch noch schwer gestürzt, was seinen Zustand noch verschlechtert hatte. Elli, mit grünem Gefieder, kann etwas segeln und schafft auch schon mal 2 bis 3 Flügelschläge. Warum sie nicht fliegen kann, konnte nicht so richtig festgestellt werden. Zunächst bestand die Hoffnung, dass sich mit etwas Übung noch eine Verbesserung einstellen könnte, aber leider sieht es bis jetzt noch nicht danach aus. Aber wer weiß, vielleicht kann sie uns noch alle überraschen. Die zwei haben sich ganz toll in Lünen eingelebt und erkunden zu Fuß das ganze Zimmer. Besonders Olli ist dabei nicht im Geringsten ängstlich. Beide scheinen sich schon jetzt wohl zu fühlen. Es ist schön die zwei zusammen zu sehen, denn sie sind sehr lieb und glücklich miteinander. Wir freuen uns die beiden bei uns zu haben und wünschen Ihnen noch viele viele schöne Jahre bei den Lüner Hürdenwellies.
Mitte Juni machte sich die 2011 geschlüpfte Henne Ernie auf dem Weg in ein neues Leben nach Hannover.
Nachdem ihr Partnertier verstorben war, sollte sie nie wieder alleine sein und ihre letzte Zeit im Schwarm mit vielen anderen Handicap-Wellensittichen leben dürfen.
Ernie wurde bei den Vorbesitzern stets rührend versorgt. Bekam alles, was sich so ein Vogelherz nur wünschen kann.
Sie wurde perfekt medizinisch versorgt und nur so ist es zu erklären, dass sie trotz ausgeprägter Herz- und Leberschwäche und einer Rupferproblematik überhaupt so alt geworden ist.
Hier in der Pflegestelle angekommen zeigte sich schnell, dass sich Ernies Zustand nicht mehr bessern würde. Die neuen Herzmedikamente schlugen aber gut an und auch das Rupfen stellte sie für längere Zeit ein.
Das Leben im Fliegerschwarm war ihr aber (wohl aufgrund der Herzschwäche) zu viel. So zog sie zu den Fußgängern um, wo sie sich sehr wohl fühlte und schnell Anschluss fand.
Zu gerne hätten wir die hübsche Henne viel mehr fotografiert, aber aufgrund der zweimal täglichen Medikamentengaben fand sie ihre neue Federlose ziemlich ätzend und suchte stets das Weite, wenn sie mit der Kamera näher an die Voliere kam.
Zuletzt machte ihr das Herz immer mehr zu schaffen. Sie biss sich auch wieder die rechte Seite auf. Leider schlug die Behandlung nicht mehr richtig an und Ernies Zustand verschlechterte sich rapide. Am Samstagmorgen bemerkten wir, dass sich hier etwas in die ganz falsche Richtung entwickelte und am Nachmittag fanden wir sie bereits apathisch vor. So blieb nur, sie auf ihrem Weg zu begleiten.
Der trotz ihrer vielen körperlichen Baustellen unerwartete Abschied schmerzt uns Hinterbliebenen sehr.
Ernie war eine ganz besondere Henne. So viel ist klar. Bei uns hat sie jedenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen… ❤ Mach´s gut, Ernie. Wir sehen uns wieder.
Nass, kalt, windig, so ist das Tierheimfest in Stuhr gestartet.
Unser Pavillon hat sich trotz extra vorheriger Imprägnierung als nicht tauglich erwiesen, es hielt dem Regen leider nicht stand. Schnell wurden wir und auch unser komplettes Equipment durchnässt, es wurde kalt und unsere Crew verkleinerte sich deshalb…
Das Tierheim reagierte schnell und ließ uns nicht im Regen stehen. Sie hatten noch eine Pavillon Plane, die sie uns netterweise geliehen haben und die wir nun schnell über unser Pavillon ziehen konnten. Jetzt wollten wir durchhalten und das Tierheim unterstützen, denn einige Stände waren bereits wegen des schlechten Wetters verschwunden, andere gar nicht erst erschienen… Das Stuhrer Tierheim hatte sich so viel Mühe gemacht und uns gebeten zu bleiben, was wir auch sehr gerne taten. Leider war dann doch bei dem Wetter wenig los, und dementsprechend auch wenige Interessenten für unseren Stand. Am Nachmittag besserte sich das Wetter etwas und so konnten doch einige Gespräche geführt werden.
Abends ging es dann ins Hotel …aufwärmen, duschen und alles trocknen.
Sonntags war die Laune deutlich besser. Mit langer Unterhose, 2 T-Shirts drunter und dicker Winterjacke ging’s wieder an den Stand. Das Wetter war uns zum Glück etwas wohlgesonnener. Ein kurzes Gewitter, Regen aber auch viele sonnige Abschnitte bestimmten den Sonntag. Einige Gespräche konnten geführt werden, einige Flyer waren zum Glück getrocknet und konnten an den Mann bzw. die Frau gebracht werden.
Alles in allem war es doch ein schönes Fest und wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Tierheim Arche Noah für die nette Betreuung und ganz besonders dafür, dass wir dabei sein durften.
In Hannover mussten wir Abschied von Jule nehmen. Die etwa 2012 geborene Henne schlich sich sofort beim Einzug Ende 2021 in das Herz ihrer neuen Federlosen.
Sie kam mit einer bekannten Schilddrüsenproblematik und diversen Arthrosen. Zu ihrer und unserer großen Freude stellte sie im Schwarmalltag ihre Entlastungshaltung aber komplett ein und war lange völlig schmerzfrei.
Sie hatte noch viele gute Monate im Schwarm, bevor sie altersbedingt in die geschützte Fußgängerzone umzog.
Entsprechend ihrer liebenswerten Art gliederte sie sich auch dort problemlos ein und verlebte auch hier noch eine gute Zeit.
Zuletzt wurde sie zusehends matt, hatte Durchfall. Zwischenzeitlich besserte sich unter der Behandlung ihr Zustand immer wieder, bis sie uns das Zeichen gab, dass es Zeit würde, für immer Abschied zu nehmen.
Wir sind sehr traurig, dass uns nicht mehr Zeit blieb mit dieser bezaubernden Henne. Wir wissen aber, dass sie auch vor der Zeit bei uns ein liebevolles und fürsorgliches Zuhause hatte und so konnten wir sie auch am Ende ziehen lassen und den letzten Schritt mit ihr gehen.
„Liebe Jule, wir sind uns sicher, dass du den Himmelsschwarm bereichern wirst und ich stelle mir vor, wie wir uns eines Tages dort oben alle wiedersehen und ich von all meinen vorausgegangenen gefiederten Freunden begrüßt werde, unter denen auch du sein wirst.
Die Pflegestellenbetreuerin fand am Mittwoch zur Mittagszeit den kleinen Nacktfrosch Timmy tot in der Fußgängervoliere auf.
Beim morgendlichen Kontrollgang gab es keine Auffälligkeiten in seinem Verhalten.
Auch die Tage davor war er munter wie eh und je und immer mit seinem Partner Jamie zusammen.
Was passiert ist, könenn wir uns nur schwer erklären. Timmy war trotz seiner weit fortgeschrittenen Krankheit gut genährt und auch zum Zeitpunkt seines Todes der Kropf wie immer gut gefüllt.
Dadurch, dass er bis auf einzelne Federn komplett nackt war, brauchte er besonders viel Energie, um seine Körpertemperatur zu halten.
Das ist sicher einer der Gründe, warum diese Vögeln, die so stark von den Circoviren gebeutelt werden, nur eine kurze Lebenserwartung haben.
Leider ist die Krankheit PBFD noch viel zu wenig erforscht.
Plötzliche Todesfälle sind dort eher die Norm als die Ausnahme. Warum kann leider noch keiner genau sagen.
Uns fehlt der kleine Flummi mit seiner „Wunschpunktfeder“ an der linken Wange sehr.
Auch seine ehemalige Halterin dachte jeden Tag an ihren Schützling und trauert sehr.
Jeder, der Timmy kennenlernte, konnte ihn nur tief in sein Herz schließen. Er war ein fröhliches Energiebündel, immer am Zwitschern und lieb zu seinen Schwarmgenossen.
Die zwei Jahre mit ihm waren einfach wunderbar. <3
Auch wenn sein Partner Jamie nun wieder alleine ist, tröstet es ein bisschen, dass er nun wieder bei seiner geliebten Benita ist, die ebenfalls viel zu früh vorausgeflogen war.
Jamie trägt es mit Fassung und da er genauso fröhlich ist, wie Timmy es war, wird er sicher einen neuen Freund oder eine Freundin finden.
Für uns ist der plötzliche Abschied sehr hart und wir haben viel geweint, aber für Timmy war es vielleicht das Beste so, weil er überhaupt nicht leiden musste…
Nach Sommerurlaub, Hitze und unglaublich vielen privaten Terminen, kommen jetzt auch endlich wieder neue Nachrichten aus der Ibbenbürener Pflegestelle…
Es gibt insgesamt 3 Neuzugänge, die wir in der nächsten Zeit vorstellen möchten…
Heute möchte sich Pauli vorstellen
Pauli ist ein 10jähriger Senior, der bereits Ende Mai in die Ibbenbürener Pflegestelle einzog. Seine Felos haben sich schweren Herzens entschlossen, die Wellihaltung nach vielen Jahren zu beenden, als Paulis Partnerin starb. Doch Pauli sollte wieder unter Freunden und daher wurde ein neues Zuhause für ihn gesucht. Pauli wohnte ganz in der Nähe, der Ibbenbürener Pflegestelle und so hatte er zum Glück eine kurze Anreise.
Pauli hat schon einige gesundheitliche Probleme, sein Herz- und seine Leber sind vergrößert, die Bauchspeicheldrüse arbeitet nicht mehr richtig und er hat tumoröse Veränderungen im Bauchraum. Auf dem Röntgenbild kann man nicht genau unterscheiden, ob der Magen oder die Bauchspeicheldrüse betroffen ist. Sein Herz und auch die Bauchspeicheldrüse brauchen medikamentöse Unterstützung und obwohl ihm die Medikamente gar nicht schmecken, nimmt er sie jeden Tag ganz lieb, als wenn er wüsste, wie wichtig diese für ihn sind. Sein Schnabel muss gut beobachtet und regelmäßig gekürzt und geschliffen werden, denn er hat eine angeborene Schnabeldeformation. Sein Schnabel wächst auch zu den Seiten und ist insgesamt brüchig.
Fliegen kann er mit seinen 10 Jahren noch ganz prima und mittlerweile hat er sich ganz toll eingelebt. In der ersten Zeit war er noch etwas zurückhaltend und hat lieber alles und alle beobachtet, doch mittlerweile fühlt er sich welliwohl in seinem neuen Schwarm. Mucki und Piet mag er besonders gerne und auf Blacky hat er auch schon ein Auge geworfen und ihr tolle Geschichten erzählt. Er sucht die Nähe des Schwarms und wird immer mutiger, seine neuen Freunde geben ihm Halt und machen ihm Freude. Mucki ist sein Vorbild, an dem er sich orientiert. Egal, was Mucki macht, Pauli macht es ihm nach, egal, wo Mucki sitzt, Pauli sitzt immer in seiner Nähe. Die beiden sehen sich auch sehr ähnlich und so machen sie es ihren Felos nicht immer einfach, wenn es Zeit für die Medikamente ist, aber da Pauli fliegen kann und Mucki zu Fuß unterwegs ist, wissen die Felos schnell Bescheid. Pauli wirkt mit seiner kleinen Welt sehr zufrieden und hat auch schon seine Lieblingsplätze gefunden. Und den Badebrunnen hat er für sich entdeckt und liebt es, im Wasser zu planschen. Nach dem Bad wird sich in den Schlaf gequasselt und Gemüse, Kräuter und allerlei Grünzeug hat er auch schon durchprobiert und für sehr lecker befunden.
Lieber Pauli, nochmal auf diesem Wege: Herzlich Willkommen in Ibbenbüren! Du bist ein toller Welli und wir freuen uns und danken dir, dass du nun bei uns bist und wir dich verwöhnen dürfen.
Warnung: die Bilder enthalten vorgefallenes Gewebe.
Update:
Cercei durfte heute Abend wieder nach Hause. Sie muss noch Halskragen tragen und weiter Medikamente bekommen, befindet sich aber erstmal auf dem Weg der Besserung.
Bitte trotzdem weiter Daumen drücken!
Ursprungsbeitrag:
Ende letzter Woche wurde Cercei mit frisch vorgefallenem Legedarm am Morgen vorgefunden. Sie wurde schnell erstversorgt und dann fuhren wir mit „Blaulicht“ zu unserem Tierarzt.
Der holte neben dem sichtbaren Ei auch ein weiteres, unbeschaltes Ei heraus. Es gab keine Blutungen. Der Vorfall bestand noch nicht lange und die Prognose war vorsichtig, aber nicht schlecht.
Wieder zuhause angekommen, war Cercei sehr matt. Sie wurde weiter intensivmedizinisch versorgt und ihr Zustand besserte sich von Tag zu Tag.
Leider wurde sie gestern Nacht mit einem erneuten Vorfall, diesmal aber mit teilweise abgestorbenen Gewebe vorgefunden.
Alles wurde gesäubert, reponiert und nun hieß es hoffen, dass es in der Kloake bleibt.
Leider war das Gewebe am Morgen wieder vorgefallen, sodass die ganze Prozedur wiederholt werden musste.
Nach kurzer Rücksprache mit der betreuenden Praxis wurde Cercei wieder ins Auto geladen und erneut mit Tatütata in die Praxis gefahren.
Wir können nur mutmaßen, warum Cercei nun nach Tagen der Besserung den Legedarm wieder herauspresst. Ein neues Ei ist nicht drin.
Vielleicht reizt das abgestorbene Gewebe und sie presst es deshalb immer wieder heraus.
Sie ist mit allem versorgt, was die Tiermedizin so hergibt. Aber wenn wir die Ursache nicht finden und sie weiterhin presst, sieht es leider schlecht aus.
Da sie aber einen enormen Lebenswillen an den Tag legt, kämpfen wir mit ihr und freuen uns über jeden guten Wunsch zu ihrer Genesung.